15 Jahre Entdeckungsreisen durch den Alltag
Netzwerk Emsland der Stiftung „Kinder forschen“ feiert rundes Bestehen
Meppen. Seit diesem Mai heißt die Stiftung „Haus der kleinen Forscher“ nun „Kinder forschen“. Der Name hat sich zwar geändert, die Aufgabe bleibt aber die Gleiche: Mädchen und Jungen möglichst früh und spielerisch an naturwissenschaftliche Themen heranzuführen. Die Stiftung konnte jetzt 15-jähriges Bestehen im Landkreis Emsland feiern.
Im Emsland Archäologie Museum in Meppen kamen Lehrkräfte, pädagogische Fachkräfte und Vertreter des Landkreises Emsland sowie der Stiftung „Kinder forschen“ an diesem besonderen Tag zusammen. „Wenn es darum geht, dass Mädchen und Jungen spielerischen Zugang zu mathematischen, technischen und naturwissenschaftlichen Zusammenhängen erhalten und der Forschergeist geweckt wird, leisten die Bildungseinrichtungen der Stiftung ,Kinder forschen´ im Landkreis Emsland großartige Arbeit“, sagt Erster Kreisrat Martin Gerenkamp.
Das Netzwerk des Landkreises Emsland ist eines der ältesten Netzwerke der bundesweiten Bildungsinitiative und darüber hinaus außerordentlich erfolgreich in der Fortbildung von Lehr- und Fachkräften. 2007 mit 81 Kindertagesstätten gestartet, beteiligen sich inzwischen nicht nur 153 von insgesamt 198 Kindertagesstätten (77 Prozent) an dem Projekt. Auch 55 von insgesamt 112 Grundschulen sind seit der modellhaften Ausweitung der Initiative auf die Schulen im Jahr 2011 mit dabei; das sind rund 50 Prozent. In weit mehr als 400 Veranstaltungen konnten in den vergangenen 15 Jahren über 4000 Pädagoginnen und Pädagogen fortgebildet werden, die die Kinder beim Entdecken, Forschen und Lernen praxisnah, kreativ und abwechslungsreich begleiten.
Die Trainerinnen Maria Pfleging und Dr. Susanne Seidel führen mit sehr großem Engagement in jedem Jahr bis zu 30 Fortbildungsveranstaltungen für Lehr- und Fachkräfte durch. Themen wie „Forschen mit Luft“ oder „Forschen zu Strom und Energie“ sind dabei beispielhaft zu nennen. Ausgerüstet mit dem notwendigen Wissen, können die so ausgebildeten Mitarbeitenden in den Einrichtungen ihr Wissen an die Kinder weitergeben und deren Forschergeist je nach Alter und Entwicklung optimal ansprechen und wecken. Nur Einrichtungen, deren Erzieherinnen und Erzieher sich regelmäßig an den Schulungsworkshops beteiligen und diese erfolgreich im Kindergarten umsetzen, dürfen die Auszeichnung erhalten bzw. erneut entgegen nehmen.
Anlässlich des 15-jährigen Jubiläums war im vergangenen Jahr zu einer Mitmachaktion aufgerufen worden: Emsländische Kitas, Horte und Grundschulen konnten bis Ende Juli 2023 in einem kurzen Film zeigen, wie „Kinder forschen“ in ihrer Einrichtung gelebt wird. „Die eingereichten Filme bilden ein Jahr voller Entdeckungsreisen durch den Alltag ab“, sagt Gerenkamp. Unter allen Einsendern wurden Preise verlost.
Informationen zur Initiative „Kinder forschen“ sind unter www.bildungsregion-emsland.de und www.stiftung-kinder-forschen.de zu finden.
Die Initiative wurde von der Helmholtz-Gemeinschaft Deutscher Forschungszentren und der Unternehmensberatung McKinsey & Company initiiert. Seit 2008 wird die Stiftung durch das Bundesministerium für Bildung und Forschung gefördert – seit 2021 als institutionelle Förderung. Die Siemens Stiftung, die Dietmar Hopp Stiftung, die Dieter Schwarz Stiftung und die Friede Springer Stiftung zählen zu den Partnern der Stiftung, die die Bildungsinitiative umfangreich fördern. Schirmherrin ist Bettina Stark-Watzinger, Bundesministerin für Bildung und Forschung. Der Landkreis Emsland übernimmt als einer von 200 lokalen Partnern der Stiftung die Koordination der Initiative sowie Betreuung der Kitas und führt alle drei bis vier Monate eigenständig Workshops durch.
Bild: Erster Kreisrat Martin Gerenkamp (2. Reihe, l.) feierte gemeinsam mit den Trainerinnen Maria Pfleging (2. Reihe, 2. v. l.) und Dr. Susanne Seidel (2. Reihe, 4. v. l.) sowie den Kindern aus der Grundschule Süd-Hümmling und der Kindertagesstätte St. Andreas in Andervenne das runde Bestehen der Initiative „Kinder forschen“. (Foto: Landkreis Emsland)