33. Musikfest Bremen zu Gast im Landkreis Emsland
Festival macht mit Konzerten in Papenburg, Rhede und Sögel Station
Das 33. Musikfest Bremen verspricht vom 20. August bis zum 10. September zahlreiche hochkarätige Konzerte in Bremen und im ganzen Nordwesten. Im Rahmen seiner Konzerte außerhalb der eigenen Landesgrenzen macht das Festival in erneuter Zusammenarbeit mit dem Landkreis Emsland und der Stadt Papenburg sowie mit erstmaliger Förderung der Emsländischen Sparkassenstiftung in diesem Jahr in Papenburg, Rhede und Sögel Station. Die Bandbreite reicht dabei von einem Orchesterkonzert inkl. einer Uraufführung über ein Vokalkonzert und einen Klavierabend (Doppelkonzert) bis zu Jazz.
Genauere Hintergründe zu den anstehenden Konzerten erläuterten bei einem gemeinsamen Pressegespräch in Rahmen einer Videokonferenz der Intendant des Musikfest Bremen, Prof. Thomas Albert, sowie Papenburgs Kulturreferent Ansgar Ahlers, Landrat Marc-André Burgdorf und Georg Schröer, Geschäftsführer der Emsländischen Sparkassenstiftung.
„Die vier für den Landkreis ausgewählten hochkarätig besetzten Programme, die adäquat auf die dafür vorgesehenen Spielstätten abgestimmt sind, versprechen ein attraktives ‚Fest im Festival‘ für das Emsland“, erklärte Musikfest-Intendant Prof. Thomas Albert zu den anstehenden Gastspielen. Dementsprechend groß ist auch die Vorfreude auf Seiten der Partner.
„Dass das Festival nach der Zwangspause durch Corona endlich wieder die Menschen zu einem gemeinsamen Kulturerlebnis vereint, freut mich sehr. Die Konzerte im Emsland machen auch deutlich, dass Kultur im ländlichen Raum ebenso präsent, ansprechend und hochkarätig ist wie im urbanen Raum“, so Landrat Marc-André Burgdorf. Dem schloss sich Ansgar Ahlers für die beiden in Papenburg angesetzten Konzerte an: „Seit vielen Jahren bauen wir die großartige Kooperation mit dem Musikfest Bremen kontinuierlich aus und freuen uns ganz besonders auf die diesjährigen Highlights mit der Uraufführung von Fazıl Say“.
Georg Schröer von der Emsländischen Sparkassenstiftung erklärte danach zur erstmaligen Förderung des Musikfest Bremen: „Mit ihrer Förderung will die Emsländische Sparkassenstiftung die öffentliche Wahrnehmung von Kultur stärken und vielen Menschen Zugänge zur Kultur erleichtern. Wir sind davon überzeugt, dass kulturelle Teilhabe für den Zusammenhalt und das Gemeinwohl unserer Gesellschaft von wichtiger Bedeutung ist. Daher freuen wir uns alle sehr auf die ‚Emsland-Konzerte‘ vom Bremer Musikfest.“
Im Anschluss stellte der Musikfest-Intendant die Konzerte und ihre Besonderheiten näher vor: Am Sonntag, 28. August, bringen um 19 Uhr in der Papenburger Kirche St. Antonius Matthias Höfs und Christian Schmitt sowie Die Deutsche Kammerphilharmonie Bremen als zentrales Werk Fazil Says Doppelkonzert für Trompete und Orgel zur Uraufführung – selbstverständlich unter Einbeziehung der Walcker-Orgel. Die Leitung liegt in den Händen des jungen finnischen Dirigenten Tarmo Peltokoski, der sein Dirigierstudium bei Größen wie Jorma Panula und Sakari Oramo erhielt. Heute, mit gerade einmal 22 Jahren, wird er aufgrund seiner phänomenalen Technik und seines musikalischen Instinkts bereits als eines der größten Talente der Dirigentenzunft gehandelt. Mit ihm am Pult erklingen als weitere Programmpunkte Ralph Vaughan Williams’ Fantasia on a Theme by Thomas Tallis, „Musica Dolorosa“ des lettischen Komponisten Pēteris Vasks sowie die einzige Streicherserenade von Peter Tschaikowski, ein Werk voll optimistischen Charakters.
Am Dienstag, 30. August, sind um 20 Uhr in der Alten Rheder Kirche das belgische Vokalensemble Vox Luminis und sein Leiter Lionel Meunier zu erleben. Sie würdigen den im November anstehenden 350. Todestag von Heinrich Schütz, dem bedeutendsten Komponisten protestantischer Kirchenmusik vor Johann Sebastian Bach. Schütz‘ „Musikalische Exequien“, eine Begräbnismusik für Heinrich II., Landesherr von Gera, gilt als eine der kunstvollsten Trauermusiken des 17. Jahrhunderts. Schütz vertonte dafür Bibelstellen, die der Fürst noch
zu Lebzeiten persönlich für seine Beerdigung ausgesucht hatte. Lionel Meunier und Vox Luminis sind dem Werk ganz besonders verbunden. Ihre Aufnahme im Jahr 2012 wurde von Gramophone als „Recording of the Year“ ausgezeichnet und brachte ihnen den internationalen Durchbruch.
Am Mittwoch, 31. August, ist um 18 Uhr und um 20 Uhr der Pianist Alexander Melnikov im Jagdschloss Clemenswerth zu erleben. Mit Werken von Haydn, Clementi, Mozart und Beethoven zeichnet er die eine enorme Weiterentwicklung der Klaviermusik zwischen Wiener Klassik und Romantik nach. Das Ansehen, das alle vier Komponisten zu Lebzeiten genossen, macht der Ausnahmepianist Melnikov erlebbar – und zwar passend auf einem Hammerflügel aus dem Jahr 1815! Das verspricht differenzierte, einfühlsame und aufregend neu anmutende Interpretationen im malerischen Ambiente von Jagdschloss Clemenswerth.
Am Sonntag, 4. September, heißt es dann um 19 Uhr in Papenburg im Forum Alte Werft „All That Jazz!“. Der amerikanische Trompeter, Songschreiber und Produzent Theo Croker hat gerade sein neues Album „Love Quantum“ vorgelegt. Nach „BLK2LIFE II A Future Past“ ist es der zweite Teil seiner musikalischen Auseinandersetzung mit Herkunft, Gegenwart und Zukunft der Black Music History in den USA. „Wenn wir wollen, dass die Zukunft hell leuchtet, dann müssen wir die Vergangenheit in der Gegenwart benennen“, sagt Theo Croker. Und lässt sich von Gospel, Blues, Jazz, Soul und Funk inspirieren, verdeutlicht die historischen
Gemeinsamkeiten all dieser Genres und – überführt sie in einen neuen, aktuellen Sound. Mit der Überzeugung, seine Musik sei frei, genauso wie sein Ideenreichtum, hat er in China Moses eine ebenbürtige Partnerin gefunden. Mit ihrer warmen, dunklen und wandelbaren Stimme erzählt die Sängerin in ihren Jazz, Soul und R 'n' B vermengenden Songs Geschichten mit persönlichen Erfahrungen. Mit weiteren Special guests kreieren sie einen Sound jenseits aller Genre-Grenzen und feiern die Kreativität und den Jazz in all seinen Formen.
Ticket-Service in der Glocke (Tel. 04 21 / 33 66 99, Mo-Fr 12-18 Uhr, Sa 11-14 Uhr),
bei allen CTS eventim- und Nordwest Ticket-Vorverkaufsstellen (www.nordwest-ticket.de) sowie unter www.musikfest-bremen.de