Aktionstag weist auf Lohnlücke hin
Equal Pay Day: Veranstaltung in Kunsthalle Lingen – Kulturbereich besonders betroffen
Lingen. Der Equal Pay Day markiert symbolisch den geschlechtsspezifischen Entgeltunterschied, der laut Statistischem Bundesamt aktuell 18 % in Deutschland beträgt. In diesem Jahr beleuchtet der Tag die Entgeltlücke im Bereich Kunst und Kultur, die hier mit rund 20 % (Stand 2022) sogar besonders hoch ist. Was liegt da näher, als zum Equal Pay Day am Dienstag, 7. März, in die Lingener Kunsthalle einzuladen, um dort unter dem diesjährigen Motto des Veranstaltungstags „Die Kunst der gleichen Bezahlung“ mehr Lohngerechtigkeit zu fordern.
Ein interessantes Programm mit Informationen, Unterhaltung und Austausch erwartet alle Teilnehmerinnen und Teilnehmer ab 18 Uhr in der Kunsthalle, Kaiserstraße 10 a. Sie erleben einen Abend mit Kurzvorträgen zum Thema, einen Einblick in die aktuelle Ausstellung und gemeinsame kreative Aktivitäten unter Anleitung. Ein Austausch aller Teilnehmerinnen und Teilnehmer und ein gemeinsamer kostenloser Imbiss runden das Programm ab. Die Veranstalter schlagen vor, durch das Tragen einer roten Tasche oder eines roten Kleidungsstücks Unterstützung für die Forderung nach gleicher Bezahlung zu signalisieren.
Organisiert wird der Aktionstag im Emsland von einem Zusammenschluss auf Landkreisebene bestehend aus der Arbeitsgemeinschaft der kommunalen Gleichstellungsbeauftragten, den Landfrauenverbänden, der Katholischen Frauengemeinschaft Deutschlands kfd, dem Sozialverband Deutschland, dem ev.-luth. Kirchenkreis Emsland-Bentheim, dem Katholischen Deutschen Frauenbund und der Agentur für Arbeit, Nordhorn.
Wie in den Vorjahren wird auch die Frauenmannschaft des SV Meppen „Flagge zeigen“. Beim Spiel in der 1. Bundesliga gegen den SGS Essen am 5. März um 16 Uhr werden in der Hänsch-Arena wie schon 2021 und 2022 die Fahnen des Equal Pay Days wehen und auf die Entgeltlücke zwischen den Geschlechtern hinweisen. Außerdem wird die Mannschaft mit einem Banner auflaufen, das auf den besonders hohen Gender Pay Gap im Profifußball hinweist.
Der Equal Pay Day (EPD) markiert symbolisch den Tag, bis zu dem Frauen umsonst arbeiten, während Männer ab dem 1. Januar für ihre Arbeit bezahlt werden. Das ist in diesem Jahr der 7. März.
Entstanden ist der Tag für gleiche Bezahlung in den USA. Die amerikanischen Business and Professional Women (BPW) schufen 1988 mit der Initiative Rote Taschen ein Sinnbild für die roten Zahlen in den Geldbörsen der Frauen. Diese Initiative wurde von BPW Germany 2008 übernommen. Der Equal Pay Day findet inzwischen in über 20 europäischen Ländern statt.
Anmeldungen zum Aktionstag in der Lingener Kunsthalle sind bis Mittwoch, 1. März, unter der Rufnummer 05931/44-1584 und der E-Mail-Adresse gleichstellungsbeauftragte@emsland.de beim Gleichstellungsbüro des Landkreises Emsland möglich. Es besteht freier Eintritt.
Nähere Informationen, auch zum bundesweiten Auftaktforum, sind im Internet unter http://www.equalpayday.de/startseite/ erhältlich.
Bild 1: Der Veranstaltungsort Lingener Kunsthalle steht für die Lohnlücke im Kunst- und Kulturbetrieb, die in diesem Bereich mit 30 % weit über dem bundesdeutschen Schnitt von 18 % liegt. (Foto: Kunsthalle Lingen)
Bild 2: Frauen verdienen im Schnitt 18 Prozent weniger als Männer. Der Equal Pay Day am 7. März fordert geschlechterunabhängige Lohngerechtigkeit. (Symbolfoto: Landkreis Emsland)