"Alles spricht für einen Neubau"
Kreisausschuss und Kreistag befassen sich mit Sporthalle der BBS in Lingen
Meppen. Ende Januar dieses Jahres war die Sporthalle der Berufsbildenden Schulen, gewerbliche und landwirtschaftlich/hauswirtschaftliche Fachrichtungen, an der Beckstraße in Lingen geschlossen worden, weil bei einer Überprüfung statische Mängel im Dach der Halle sichtbar geworden waren. Nun stellt sich die Frage: Sanierung oder Neubau?
„Verschiedene Kriterien müssen dafür abgewogen werden. Kosten, schulischer Bedarf und auch die energetische Sanierungsnotwendigkeit spielen eine Rolle“, sagt Landrat Reinhard Winter. Alle Berechnungen, Gegenüberstellungen und Überlegungen sprächen für einen Neubau. Diese Empfehlung werde er Kreisausschuss und Kreistag, die am 20. Juli als zuständige Gremien über diesen Sachverhalt beschließen müssten, geben. „Zusätzlich wäre zu entscheiden, in welcher Größe ein Neubau erfolgen muss“, so Winter weiter.
Die 1981 errichtete Sporthalle war damals als Dreifeld-Halle auf 3.100 m² mit zusätzlichem Gymnastikbereich, Schulungs- und Krafträumen sowie einer Zuschauertribüne im Obergeschoss erbaut worden. 1986 mussten Teile des Dachtragwerks erstmals instand gesetzt werden. 1996 folgte eine erste Dachsanierung wegen Undichtigkeiten. 2006 waren alle kreiseigenen Sporthallen nach den Ereignissen in Bad Reichenhall (Einsturz einer Eissporthalle) überprüft worden und wurden in den Folgejahren nach den Empfehlungen der Bauministerkonferenz regelmäßig kontrolliert. Bei einer dieser turnusmäßigen Kontrollen stellte ein externes Fachbüro Anfang 2015 Risse an den Auflagern im Bereich der Stahlbetonstützen fest. Die Halle wurde vorsorglich sofort geschlossen.
Eine in Erwägung gezogene Sanierung der Stahlbetonstützen würde 150.000 Euro kosten. „Die Standsicherheit des Gebäudes wäre damit aber nicht langfristig gewährleistet. Die Nutzung der Sporthalle wäre bei starkem Wind oder Regen sowie bei großer Schneebelastung des Hallendaches nicht ohne Bedenken möglich“, erläutert Winter.
Hinzu komme ein grundsätzlicher Sanierungsbedarf der Halle durch u. a. schwere Schäden am Hallenboden, eine nicht ausreichende Beleuchtung und veraltete Sanitäranlagen. Darüber hinaus seien die Energiewerte der Halle schlecht: „Der Primärenergiebedarf des Gebäudes beträgt momentan 532 kWh/(m² je Jahr), wohingegen eine neu errichtete Sporthalle im Passivhausstandard bei 120 kWh/(m² je Jahr) liegen würde. Das ist lediglich etwa ein Viertel des alten Wertes“, sagt Winter.
Auch eine dauerhafte Mitnutzung benachbarter Sporthallen sei u. a. aufgrund der Entfernungen und des organisatorischen Aufwands nicht nachhaltig, betont Winter.
Dies alles spreche für einen Neubau der Halle. Die Größe des Neubaus sei vom schulischen Bedarf abhängig, der sich wiederum aus den curricularen Vorgaben des Landes für den Sportunterricht ergibt. Danach ist eine Dreifeld-Sporthalle notwendig, um den erforderlichen Sportunterricht durchführen zu können. Die Kosten für diesen 2.100 m² großen Neubau im Passivhausstandard (ohne Tribüne) beliefen sich auf rund 3,55 Mio. Euro. Auch der zur Diskussion stehende Neubau einer Zweifeld-Sporthalle mit einer Fläche von 1.700 m² wurde bei den Berechnungen berücksichtigt. Er würde mit etwa 2,9 Mio. Euro zu Buche schlagen, „wäre allerdings für den Schulsportunterricht sehr knapp bemessen“, wie Winter sagt.
Die Sanierung der vorhandenen Sporthalle würde insgesamt etwa 3,75 Mio. Euro kosten. Für den vollständigen Neubau der Halle mit den momentan vorhandenen Dimensionen müssten rund 5,2 Mio. Euro veranschlagt werden, erläutert der Landrat.
Sollten die Gremien einen Neubau beschließen, könnte der Abriss des alten Gebäudes noch in diesem Herbst vorgenommen werden, sodass der Baubeginn der neuen Halle fürs Frühjahr 2016 geplant werden könnte. Nach einer Bauzeit von etwa einem Jahr könnte die Fertigstellung der neuen Halle zu den Sommerferien 2017 angestrebt werden.
Meppen. Ende Januar dieses Jahres war die Sporthalle der Berufsbildenden Schulen, gewerbliche und landwirtschaftlich/hauswirtschaftliche Fachrichtungen, an der Beckstraße in Lingen geschlossen worden, weil bei einer Überprüfung statische Mängel im Dach der Halle sichtbar geworden waren. Nun stellt sich die Frage: Sanierung oder Neubau?
„Verschiedene Kriterien müssen dafür abgewogen werden. Kosten, schulischer Bedarf und auch die energetische Sanierungsnotwendigkeit spielen eine Rolle“, sagt Landrat Reinhard Winter. Alle Berechnungen, Gegenüberstellungen und Überlegungen sprächen für einen Neubau. Diese Empfehlung werde er Kreisausschuss und Kreistag, die am 20. Juli als zuständige Gremien über diesen Sachverhalt beschließen müssten, geben. „Zusätzlich wäre zu entscheiden, in welcher Größe ein Neubau erfolgen muss“, so Winter weiter.
Die 1981 errichtete Sporthalle war damals als Dreifeld-Halle auf 3.100 m² mit zusätzlichem Gymnastikbereich, Schulungs- und Krafträumen sowie einer Zuschauertribüne im Obergeschoss erbaut worden. 1986 mussten Teile des Dachtragwerks erstmals instand gesetzt werden. 1996 folgte eine erste Dachsanierung wegen Undichtigkeiten. 2006 waren alle kreiseigenen Sporthallen nach den Ereignissen in Bad Reichenhall (Einsturz einer Eissporthalle) überprüft worden und wurden in den Folgejahren nach den Empfehlungen der Bauministerkonferenz regelmäßig kontrolliert. Bei einer dieser turnusmäßigen Kontrollen stellte ein externes Fachbüro Anfang 2015 Risse an den Auflagern im Bereich der Stahlbetonstützen fest. Die Halle wurde vorsorglich sofort geschlossen.
Eine in Erwägung gezogene Sanierung der Stahlbetonstützen würde 150.000 Euro kosten. „Die Standsicherheit des Gebäudes wäre damit aber nicht langfristig gewährleistet. Die Nutzung der Sporthalle wäre bei starkem Wind oder Regen sowie bei großer Schneebelastung des Hallendaches nicht ohne Bedenken möglich“, erläutert Winter.
Hinzu komme ein grundsätzlicher Sanierungsbedarf der Halle durch u. a. schwere Schäden am Hallenboden, eine nicht ausreichende Beleuchtung und veraltete Sanitäranlagen. Darüber hinaus seien die Energiewerte der Halle schlecht: „Der Primärenergiebedarf des Gebäudes beträgt momentan 532 kWh/(m² je Jahr), wohingegen eine neu errichtete Sporthalle im Passivhausstandard bei 120 kWh/(m² je Jahr) liegen würde. Das ist lediglich etwa ein Viertel des alten Wertes“, sagt Winter.
Auch eine dauerhafte Mitnutzung benachbarter Sporthallen sei u. a. aufgrund der Entfernungen und des organisatorischen Aufwands nicht nachhaltig, betont Winter.
Dies alles spreche für einen Neubau der Halle. Die Größe des Neubaus sei vom schulischen Bedarf abhängig, der sich wiederum aus den curricularen Vorgaben des Landes für den Sportunterricht ergibt. Danach ist eine Dreifeld-Sporthalle notwendig, um den erforderlichen Sportunterricht durchführen zu können. Die Kosten für diesen 2.100 m² großen Neubau im Passivhausstandard (ohne Tribüne) beliefen sich auf rund 3,55 Mio. Euro. Auch der zur Diskussion stehende Neubau einer Zweifeld-Sporthalle mit einer Fläche von 1.700 m² wurde bei den Berechnungen berücksichtigt. Er würde mit etwa 2,9 Mio. Euro zu Buche schlagen, „wäre allerdings für den Schulsportunterricht sehr knapp bemessen“, wie Winter sagt.
Die Sanierung der vorhandenen Sporthalle würde insgesamt etwa 3,75 Mio. Euro kosten. Für den vollständigen Neubau der Halle mit den momentan vorhandenen Dimensionen müssten rund 5,2 Mio. Euro veranschlagt werden, erläutert der Landrat.
Sollten die Gremien einen Neubau beschließen, könnte der Abriss des alten Gebäudes noch in diesem Herbst vorgenommen werden, sodass der Baubeginn der neuen Halle fürs Frühjahr 2016 geplant werden könnte. Nach einer Bauzeit von etwa einem Jahr könnte die Fertigstellung der neuen Halle zu den Sommerferien 2017 angestrebt werden.