Als „Impfdosisretter“ registrieren
Nachbesetzung nicht genutzter Termine über App „nowee“ – Kein Vakzin verfällt
Meppen. Die Vorbereitungen sind abgeschlossen, die App „nowee“ der impfee-Kampagne ist im Landkreis Emsland einsatzbereit. Mit ihr können in den Impfzentren in Lingen und Papenburg zum Ende der Dienstzeiten übrig gebliebene Impfstoffdosen innerhalb kürzester Zeit an Impflinge vergeben werden. Der Landkreis Emsland ist hier Vorreiter: Bislang wird die App in Niedersachsen nur in Wildeshausen (Landkreis Oldenburg) eingesetzt. Die Nutzung der App ist kostenfrei.
Was passiert, wenn Impfzentren Impfstoffdosen übrig haben, weil Termine nicht in Anspruch genommen wurden? Bislang konnten diese Impfdosen koordiniert und zeitnah an priorisierte Berufsgruppen wie beispielsweise die Polizei abgegeben werden. Mit der weitestgehend vollständigen Versorgung dieser Personengruppen und der Aufhebung der Impfpriorisierung ist dieses Vorgehen so nicht mehr möglich.
Um aber weiterhin zu verhindern, dass Impfstoffdosen verfallen, kommt die impfee-Kampagne ins Spiel: „Mit der App nowee führen wir Impflinge und die Impfzentren zur Nachbesetzung nicht genutzter Impftermine schnell zusammen. Kein Impfstoff geht verloren und kann zügig und unbürokratisch unter Einhaltung der Impfverordnung verteilt werden, so dass die Pandemie schnell zu einem Ende finden wird“, sagt Landrat Marc-André Burgdorf.
Wie das funktioniert? Auf der digitalen Plattform registrieren sich Bewerber als „Impfdosisretter“ für ein Impfzentrum, welches sie innerhalb von 45 Minuten erreichen können. Die Impfzentren melden der App freigewordene Impftermine. Diese werden nach dem Prinzip „Wer zuerst kommt, mahlt zuerst“ entsprechend an die schnellste Rückmeldung vergeben. Wer über die App einen Termin bestätigt bekommt, verpflichtet sich, das ausgewählte Impfzentrum innerhalb von 45 Minuten aufzusuchen. Dort erfolgt die Erstimpfung, und der Impfling erhält den Termin für die Folgeimpfung.
Programmiert wurde die App von dem schweizerischen Entwickler-Team Roman Lickel und Urs Bischof. Die beiden Unternehmer leisten diese Entwicklung als Non-Profit-Organisation. Vorbild der Impf-Initiative ist die App „Too good to go“, die Lebensmittel vor der Vernichtung rettet. Die App verbindet in europäischen Großstädten Kunden mit Restaurants und Geschäften, die überschüssige oder nicht verkaufte Lebensmittel zur Verfügung stellen.
Die App „nowee“ ist unter folgenden Adressen im Internet herunterzuladen, der Name der Kampagne lautet "Impfee":
Link zur Webapp: https://www.impfee.ch/app
Zum Google Playstore: https://impfee.ch/site/app-android
Zum Apple Appstore: https://impfee.ch/site/app-ios