24.01.2023

Als Netzwerkerin die Zusammenarbeit weiter stärken

Regionalmanagerin der Zukunftsregion Ems-Vechte tritt Aufgabe an

 

Meppen/Nordhorn. Die Zusammenarbeit der Akteure und Akteurinnen in der Region zu unterstützen – das ist die Aufgabe des Regionalmanagements der Zukunftsregion Ems-Vechte. Maria Chur wird als neue Regionalmanagerin der Zukunftsregion künftig diesen Auftrag erfüllen. Sie stellte sich jetzt Landrat Marc-André Burgdorf (Landkreis Emsland) und Landrat Uwe Fietzek (Landkreis Grafschaft Bentheim) vor.

 

Der Zusammenschluss von Landkreis Emsland und Landkreis Grafschaft Bentheim zur Zukunftsregion Ems-Vechte bildet eine „flächenmäßig große Wachstumsregion und potenziert die bereits vorhandenen Stärken des Emslandes und der Grafschaft Bentheim, die anders als andere ländliche Regionen ein beeindruckendes wirtschaftliches Wachstum vorweisen können“, betonen Burgdorf und Fietzek.

 

Die Handlungsfelder der Zukunftsregion Ems-Vechte sind „Regionale Innovationsfähigkeit“ und „Wandel der Arbeitswelt“. Sie wurde Ende September 2022 durch die Übergabe des Anerkennungsbescheids im Meppener Kreishaus durch Niedersachsens damalige Regionalministerin Birgit Honé offiziell ins Leben gerufen und nahm im Folgenden ihre Arbeit auf.

 

„In den vergangenen Jahren hat die Zusammenarbeit der beiden Landkreise bereits erfolgreiche Kooperationsprojekte hervorgebracht. Hierbei denke ich an die gemeinsame Leitstelle, die ökologische Station oder auch das Tierseuchen-Logistikzentrum. Insofern freue ich mich auf die weitere Zusammenarbeit. Mit Blick auf den Wandel der Arbeitswelt wollen wir die Unternehmen, Verbände und Institutionen bei der Gewinnung neuer Arbeitskräfte stärken. Im Bereich der regionalen Innovationsfähigkeit sehen wir große Chancen bei der Realisierung des Campus Berufliche Bildung und in der Modernisierung des Gründungs- und Technologiezentrums“, gibt Fietzek einen Ausblick.

 

„Ein gesunder Mix aus mittelständischen Betrieben verschiedener Branchen sorgt für Wachstum. Weil diese Unternehmen häufig in Familienbesitz sind, investieren sie bevorzugt hier und übernehmen Ausbildungsverantwortung. Darüber hinaus haben wir einen Hochschulstandort in der Region, der für Zuwächse bei den Fachkräften sorgt, Wettbewerbsfähigkeit für energieintensive Industrie durch Verfügbarkeit von günstiger Wind- und Solarenergie, ein Kultur- und Freizeitangebot, das zur Lebensqualität in der Fläche beiträgt, und eine gute infrastrukturelle Anbindung“, nennt Burgdorf die Kriterien, die der Region bei der künftigen Ausgestaltung der Handlungsfelder „Regionale Innovationsfähigkeit“ und „Wandel der Arbeitswelt“ in die Hände spielen werden.

 

„Wir starten hier als Region von den Voraussetzungen her nicht bei null, aber mit meinem Arbeitsbereich betrete ich Neuland“, verweist Chur auf die erst wenige Monate zurückliegende Gründung der Zukunftsregion. Die 40-Jährige freut sich darauf, ihre Aufgabe zu gestalten und als Netzwerkerin und Ansprechpartnerin die Zukunftsregion in der Region zu verankern und daran mitzuwirken, das theoretische Konzept nun durch konkrete Initiativen und Projekte mit Leben zu füllen.

 

Maria Chur bringt für diese Position u. a. ein Studium des Tourismusmanagements in Spanien und Kanada mit. Zuletzt war sie von 2014 bis Mai 2022 bei Hitachi Europe GmbH, Standort Berlin, als Referentin Government Affairs tätig und verantwortete als solche u. a. den Netzwerkaufbau auf Regierungs-, Kommunal- und Industrieebene, die Koordination und Betreuung von Unternehmens- und Verbandsmitgliedschaften sowie die Mitwirkung an Projektentwicklungen und die Durchführung von Öffentlichkeitsarbeit.

 

Die Zukunftsregion Ems-Vechte erhält 6,173 Millionen Euro aus EU-Mitteln für den Ausbau der regionalen Zusammenarbeit. Mit dem Geld sollen die Innovationskraft und Wettbewerbsfähigkeit der Region langfristig gesichert, Chancengleichheit und Teilhabe am gesellschaftlichen Leben gefördert und Projekte in einem Volumen von fast 15,5 Millionen Euro umgesetzt werden. Über die Auswahl der zu fördernden Projekte entscheidet eine regionale Steuerungsgruppe mit Akteurinnen und Akteuren aus der Region.

 

Hintergrund: Das Programm „Zukunftsregionen Niedersachsen“ beinhaltet insgesamt rund 96 Millionen Euro aus EFRE/ESF+ Mitteln für ganz Niedersachsen. Insgesamt wurden 14 Zukunftsregionen etabliert. Die Zukunftsregionen konnten sich für die Handlungsfelder Regionale Innovationsfähigkeit, CO2-arme Gesellschaft und Kreislaufwirtschaft, Biologische Vielfalt und funktionierende Naturräume, Wandel der Arbeitswelt, Chancengleichheit und gesellschaftliche Teilhabe, Gesundheitsversorgung und Pflege, sowie Kultur und Freizeit entscheiden. Das Budget pro Region liegt zwischen 5 und 8 Millionen Euro. Zudem wird bis zum Ende der Förderung im Jahr 2028 ein Regionalmanagement finanziert. 

 

Bild: Die Landräte Uwe Fietzeck (Grafschaft Bentheim, l.) und Marc-André Burgdorf (Emsland) begrüßen die neue Regionalmanagerin Maria Chur. (Foto: Landkreis Grafschaft Bentheim)