20.01.2014

Ammoniak-Unfall in Arztpraxis


Ursache gefunden: Defekter Kühlschrank 

Meppen. Der Ammoniak-Unfall in einer Arztpraxis in Bawinkel ist durch einen defekten Kühlschrank verursacht worden. Zunächst war angenommen worden, dass das Gas aus der Klimaanlage in den Praxisräumen entwichen ist. Der Kühlschrank ist aus der Praxis entfernt worden und wird nun fachgerecht entsorgt. Die Praxis bleibt noch bis morgen geschlossen.

Eine ursprünglich vorgesehene Evakuierung der direkt umliegenden Häuser und Wohnungen fand nicht statt, nachdem nur eine geringfügige Ammoniakbelastung gemessen werden konnte. Vor Ort war zunächst eine Konzentration von 52 ppm Ammoniak festgestellt worden.

Drei Personen hatten durch das Gas Reizungen an Augen und Schleimhäuten erlitten. Sie werden derzeit noch im Krankenhaus behandelt.

Inzwischen konnten die rund 50 Kräfte von Feuerwehr und Rettungsdienst, die zeitweilig im Einsatz waren, wieder abgezogen werden. Darunter der Gerätewagen Gefahrgut der Feuerwehr Lingen, die SEG-Betreuung Süd und die Feuerwehr Bawinkel. Die Einsatzstelle ist an die Polizei übergeben worden.

Ammoniak wird als Kältemittel verwendet. Es ist stark riechend, farblos, wasserlöslich und in stark erhöhter Konzentration giftig. Beim Einatmen hoher Konzentrationen ab etwa 1700 ppm besteht Lebensgefahr durch Schäden in den Atemwegen.