Angebot zukunftsfähig aufstellen
Befragung zum Demenz-Servicezentrum startet
Meppen. „Meine Mutter verhält sich seit einiger Zeit merkwürdig. Sie ist zunehmend vergesslich, wirkt zerstreut und in ihrem Verhalten verändert. Ich mache mir Sorgen um sie. Was kann ich tun?“ Die ersten Symptome einer Demenz versetzen die Angehörigen oftmals in eine hilflose Lage, die zusätzlich viele Fragen u. a. nach Pflege- und Betreuungsangeboten, nach Unterstützungsleistungen und Hilfe aufwerfen. Für diese Fragen und Sorgen steht das Demenz-Servicezentrum des Landkreises Emsland seit 2011 im Meppener Kreishaus ratsuchenden Menschen zur Verfügung. „Um das umfassende Angebot des Zentrums nun noch konkreter an den Bedürfnissen der Hilfesuchenden ausrichten zu können, haben wir das Institut für Community Medicine der Universitätsmedizin Greifswald mit einer Untersuchung beauftragt“, sagt Landrat Reinhard Winter.
Ziel der Untersuchung ist es, die Bekanntheit und die Inanspruchnahme der Angebote des Servicezentrums in der Bevölkerung zu überprüfen. Hierzu befragt das Institut für Community Medicine 1.000 Personen mit amtlichem Wohnsitz im Emsland, die im Zufallsverfahren ausgewählt wurden. Diese Personen erhalten nun per Post einen Fragebogen, der ausgefüllt zurückgesendet werden soll. „Ein reges Mitwirken leistet langfristig einen wertvollen Beitrag zur Unterstützung der Angehörigen und Demenzerkrankten in unserem Landkreis und hilft uns, dieses Angebot zukunftsfähig aufzustellen“, betont Winter.
Das Angebot des Demenz-Servicezentrums richtet sich an Angehörige, Bekannte, Freunde sowie an die Erkrankten selbst. In der vertrauensvollen Beratung erhalten Ratsuchende Hilfestellungen zu sämtlichen Anliegen und Herausforderungen, die die Diagnose Demenz mit sich bringen. Darüber hinaus sensibilisieren öffentliche Vorträge rund um das Thema Demenz Interessierte, Betroffene und die Öffentlichkeit für das wichtige Thema Demenz. In seiner fast siebenjährigen Tätigkeit ist das Demenz-Servicezentrum zudem 2017 mit dem 1. Preis der Akademie des Öffentlichen Gesundheitswesens für herausragende Projekte ausgezeichnet worden.
Die Befragung ist Bestandteil des Versorgungsatlas des Landkreises Emsland, der bereits in Ausschnitten während des Zukunftsforums Gesundheit im Dezember des vergangenen Jahres vorgestellt worden ist. Der Versorgungsatlas bietet eine Ist-Analyse der gesundheitlichen Versorgungsstrukturen im Landkreis Emsland und soll um Aussagen zur künftigen Ausrichtung des Demenz-Servicezentrums ergänzt werden.
Weitere Informationen zur Befragung sind bei Melanie Görsch vom Institut für Community Medicine unter der E-Mail-Adresse melanie.goersch@uni-greifswald.de erhältlich.