Anteil der Virusmutationen noch gering
Landrat Marc-André Burgdorf appelliert an Emsländerinnen und Emsländer
Meppen. In den vergangenen zwei Wochen sind die Neuinfektionen um rund 500 Fälle im Landkreis Emsland auf aktuell 416 Infektionen angestiegen. Die 7-Tagesinzidenz liegt derzeit bei 103,4. „Gegenläufig zum landesweiten Trend gehen bei uns im Emsland die Zahlen nach einer zunächst positiven Entwicklung mit wenigen Fällen stetig nach oben. Das ist eine Tendenz, die wir mit Sorge beobachten“, sagt Landrat Marc-André Burgdorf. Er appelliert daher an die Emsländerinnen und Emsländer, sich weiterhin an die Hygiene- und Abstandsregeln zu halten, medizinische oder FFP2-Masken zu tragen und die Kontaktbeschränkungen einzuhalten.
„Es fällt uns allen zunehmend schwer, diese Einschränkungen zu leben, aber ich bitte Sie, halten Sie sich zu Ihrem eigenen Schutz und dem der anderen Menschen daran“, so Burgdorf.
Er ordnet auch die aufgetretenen Virusmutationen ein, wonach seit Bekanntwerden erster Mutationen mit der englischen Variante B 1.1.7 im Landkreis Emsland Ende Januar aktuell 45 Fälle bestätigt wurden. „Bei einer Zahl von rund 650 Neuinfektionen in diesem Zeitraum machen die Mutationen noch einen geringen Anteil von rund 6,92 Prozent an der Zahl der Neuinfektionen aus. Schauen wir aber auf andere Regionen, wo ein deutlicher Anstieg von Mutationen festgestellt wurde, deutet dies auch auf mögliche Entwicklungen bei uns hin“, erläutert Burgdorf. Die Tatsache, dass die Virusmutationen ansteckender seien, mache es besonders wichtig, sich an die bekannten Abstands- und Hygieneregeln zu halten, fügt er hinzu.
Insgesamt über 14.480 Impfungen sind im Landkreis aktuell von den mobilen Teams der Impfzentren und in den Impfzentren in Lingen und Papenburg durchgeführt worden, davon 5012 Erstimpfungen und 2148 Zweitimpfungen in Lingen und 5194 Erstimpfungen und 2131 Zweitimpfungen in Papenburg. Die bis Anfang April angekündigten Impfdosen von insgesamt rund 50.000 werden fortlaufend zeitnah verimpft. Bis spätestens 28. Februar werden alle Mitarbeiter und Bewohner der stationären Senioren- und Pflegeheime ihre Erst- und Zweitimpfung erhalten haben. Damit würden rund 5800 Personen einen vollständigen Impfschutz bekommen. Momentan laufen die Impfungen der ambulanten Pflegedienste. Weitere etwa 2900 Personen (Personal und zu Betreuende) werden von diesen Impfungen erfasst. Burgdorf sprach hier den Hilfsorganisationen Deutsches-Rotes-Kreuz und Malteser Hilfsdienst, die die Impfzentren leiten, für ihren unermüdlichen Einsatz seinen ausdrücklichen Dank aus.