06.02.2014

Arbeit bestimmt von Wirklichkeit und Visionen


Emsländische Gleichstellungsbeauftragte nehmen an Bundeskonferenz teil

Meppen. Auf der 22. Bundeskonferenz kommunaler Gleichstellungs- und Frauenbeauftragter Deutschlands in Potsdam, die nun zu Ende gegangen ist, waren auch emsländische Gleichstellungbeauftragte vertreten. Neben der Gleichstellungsbeauftragten des Landkreises Emsland, Marlies Kohne, nahmen auch Regina Gerdes von der Stadt Papenburg, Mechthild Kümling von der Samtgemeinde und Stadt Freren, Elisabeth Mecklenburg von der Stadt Meppen und Angelika Roelofs von der Stadt Lingen an der Konferenz teil. Im Mittelpunkt standen Strategien für eine erfolgreiche Gleichstellungsarbeit, aber auch Anregungen und Motivation für die wichtige Aufgabe.

„Unsere Arbeit ist bestimmt von Wirklichkeit und Visionen“, sagt Kohne. „In vielen Bereichen ist festzustellen, dass die Gleichstellungspolitik, die wir für Frauen und Männer machen, Erfolge zeigt. Aber es gibt auch noch viel zu tun: So liegt der Frauenanteil in den kommunalen Vertretungen im Landkreis Emsland lediglich bei 19,7 Prozent. Im Berufsleben üben immer noch mehr Frauen als Männer Teilzeitjobs aus, d. h. die Verantwortung für Familie und Haushalt liegt tradiert noch immer vermehrt bei den Frauen. 88,7 Prozent der Teilzeitbeschäftigten im Emsland sind Frauen. Von aktuell insgesamt 37.522 geringfügig Beschäftigten sind 24.965 Frauen, die 12.557 Männern gegenüberstehen“, stellt Kohne die aktuelle Situation dar. Hier sei noch Handlungsbedarf, sagt sie.

Als wesentliches Ergebnis der Bundeskonferenz wurden einige Forderungen formuliert. Dazu zählte u. a. eine umfassende Quotenregelung, um durchgängig alle Führungsebenen mit qualifizierten Frauen und Männern zu besetzen, die Abschaffung geringfügiger Beschäftigungsverhältnisse, Steuergerechtigkeit für alle und die staatliche Finanzierung von Hilfesysteme für von Gewalt betroffene Frauen, wie Frauenhäuser, Notrufe und Beratungsstellen.

Zudem wurde ein neues Sprecherinnengremium gewählt, das aus elf Gleichstellungsbeauftragten aus ganz Deutschland besteht. Sie vertreten künftig die Belange von mehr als 1400 kommunalen Frauen- und Gleichstellungsbeauftragten.