30.05.2013

Ausstellungsstücke ins rechte Licht gerückt

Umfassende Modernisierung des Archäologiemuseums – Sonderausstellung mit Stadt Meppen geplant

Meppen. Die Dauerausstellung des Ausstellungszentrums für die Archäologie des Emslandes in Meppen soll umfassend modernisiert werden. Zeitgleich zu diesen Arbeiten im Erdgeschoss des Ausstellungszentrums beginnen auf der Galerie die Arbeiten für die geplante Sonderausstellung „Geschichte(n) aus dem Untergrund – Ausgrabungen in der Stadt Meppen“. Art und Umfang der Modernisierung sowie die angekündigte Sonderausstellung wurden den Mitgliedern des Ausschusses für Kultur und Tourismus nun in der vergangenen Sitzung vorgestellt.

1996 wurde das Ausstellungszentrum in Trägerschaft des Landkreises Emsland eröffnet, seitdem sind lediglich kleinere Aktualisierungen und Überarbeitungen der Dauerausstellung vorgenommen worden. Jetzt geschieht dies in größerem Umfang: Für rund 25.000 Euro sollen die Ausstellungsstücke ins rechte Licht gerückt werden. So sollen künftig Originalfunde in den Vitrinen attraktiver präsentiert werden, aber auch erklärende Texte und Informationen sollen überarbeitet werden und sind hinsichtlich einer intensiveren touristischen Nutzung künftig zweisprachig (deutsch-niederländisch) vorgesehen.

Da sich neben Dauer- und Sonderausstellungen insbesondere museumspädagogische Angebote gezielt an Schulklassen und Familien mit Kindern richten, sind bildhafte Inszenierungen und eine interaktive Präsentation von besonderer Bedeutung. Bei dieser Neugestaltung soll in Zusammenarbeit mit dem emsländischen Schulen ein dreidimensionales „Bilderbuch“ geschaffen werden, welches nahezu wortlos Themen anschaulich darstellt. Dies bildet die Grundlage, um die bereits bestehenden engen Kooperationen des Ausstellungszentrums mit den Schulen weiter fortzusetzen und museumspädagogisch zu arbeiten.

Für die Gesamtkosten hat das Niedersächsische Ministerium für Wissenschaft und Kultur aus seinem Investitionsprogramm für kleinere Museen einen Zuschuss von rund 15.000 Euro bewilligt. Die Kofinanzierung geschieht mit Mitteln des Museums.

Die geplante Sonderausstellung will die Funde archäologischer Ausgrabungen, die in den vergangenen Jahren im Bereich der Fußgängerzone, beim Neubau des Kundencenters der Sparkasse und der MEP zutage gefördert wurden, einer breiten Öffentlichkeit vorstellen. Ab Anfang September und dann bis zum Jahresende sollen die Exponate gezeigt werden. Danach sollen Teile der Präsentation dem Stadtmuseum Meppen zugehen.

In der Ausstellung werden auch ältere Grabungsergebnisse des städtischen Heimatvereins und der Kreisarchäologie aus dem Bereich der ehemaligen barocken Festungsanlage in Meppen und des Krankenhauses Ludmillenstift ihren Platz finden.

An der Realisierung der Ausstellung sind das Ausstellungszentrum, die Stadt Meppen und das Niedersächsische Landesamt für Denkmalpflege, Oldenburg, beteiligt. Für die Ausstellung sind Gesamtkosten von 20.000 Euro veranschlagt. Davon tragen die Stadt Meppen und das Ausstellungszentrum jeweils 5000 Euro. Weitere Zuschüsse kommen von der asp-Projektsteuerung und der Emsländischen Sparkassenstiftung. Das Niedersächsische Landesamt für Denkmalpflege übernimmt die Finanzierung notwendiger Restaurierungen und Herrichtungen von Funden für die museale Präsentation.