"Autopiloten" beim Denken ausschalten
Netzwerkveranstaltung führt in innovative Gedankenarbeit ein
Lingen. „Hatten Sie in dieser Woche schon eine richtig gute Idee?“, mit dieser Frage wandte sich Bernhard Wolff an das emsländische Publikum. Der Rhetoriker, der zu den Top 100-Rednern in Deutschland zählt, war der Einladung der Emsland GmbH, der IT Emsland und des Instituts für Duale Studiengänge (IDS) an den Campus Lingen gefolgt.
„Diese eine, einmal jährliche große Netzwerkveranstaltung, die von unseren emsländischen Netzwerken gemeinsam angeboten wird, hat den Anspruch, Ihnen etwas Besonderes zu bieten“, begrüßte Erster Kreisrat Martin Gerenkamp die Gäste. Thema des Abends war das innovative Denken. „Das ist das, was wir uns wünschen, am liebsten von allen Mitarbeitern“, betonte Prof. Dr. Wolfgang Arens-Fischer, Studiendekan und Leiter des IDS.
Dass für die Erfüllung dieses Wunsches nicht nur das Gehirn, sondern auch die Kommunikation und das Klima in einer Organisation verantwortlich sind, führte Wolff eindrucksvoll aus. Die nächsten etwa eineinhalb Stunden befasste sich der Referent aus Berlin gleichermaßen unterhaltsam wie informativ mit diesen drei Faktoren. „Jeder, der meint, er sei intelligenter als sein Sitznachbar, steht jetzt mal auf“, forderte er die Emsländer auf, die ihn damit überraschten, dass recht viele Menschen aufstanden. „Normalerweise denken alle, sie seien zwar intelligenter, sind aber zu höflich, das zu zeigen“, schmunzelte der Moderator, der außerdem zu einer Einschätzung des eigenen IQs aufrief. Von 70 bis 170 war jede Selbsteinschätzung im Hörsaal vertreten. Derart aktiviert hatte der Redner die volle Aufmerksamkeit seines Publikums, was als solches schon hilfreich beim kreativen Denken sei: Perspektivwechsel einnehmen, dem Gehirn erlauben, in jede Richtung zu denken und den „Autopiloten“ beim Denken ausschalten, nannte Wolff als Möglichkeiten, die Kreativität anzukurbeln. Gute Ideen flössen und Denkblockaden lösten sich auf, wenn man in die Kommunikation mit anderen trete, so Wolff. Das auszutesten forderte der Referent, der auch Forschungsprojekte an der Universität Potsdam durchführt, die Anwesenden auf. „Wenden Sie sich an fünf bis sieben Leute hier im Raum mit einer kleinen Fragestellung, die mit ,Wie kann ich…?´ beginnt und lassen sich darauf Antworten geben“. Allein die unterschiedlichen Ansätze könnten das Denken in Gang bringen.
Ebenfalls erörterte der Experte, warum eine gute Führung für die Kreativität der Mitarbeiter wichtig sei: Ideen dürften nicht einfach „abgebügelt“ werden. Gutes, ermutigendes Feedback sowie Freiheit und Ressourcen in Form von Zeit und Raum seien vielmehr vonnöten, wollten die Führungskräfte ernsthaft auf die Kreativität ihrer Angestellten zurückgreifen. Um die Kreativität gleich in die richtigen Bahnen zu lenken, lud Gerenkamp nach dem kurzweiligen Vortrag zum Verweilen in die ehemalige Eisenbahnausbesserungshalle ein: „Schwerpunkt unserer Netzwerkarbeit ist das Knüpfen von persönlichen Kontakten. Heute ist hier der richtige Ort dafür. Nutzen Sie es!“
Bild: „Hatten Sie in dieser Woche schon eine richtig gute Idee?“, fragte Bernhard Wolff das Publikum im großen Hörsaal des Campus Lingen. (Fotos: Landkreis Emsland)
Lingen. „Hatten Sie in dieser Woche schon eine richtig gute Idee?“, mit dieser Frage wandte sich Bernhard Wolff an das emsländische Publikum. Der Rhetoriker, der zu den Top 100-Rednern in Deutschland zählt, war der Einladung der Emsland GmbH, der IT Emsland und des Instituts für Duale Studiengänge (IDS) an den Campus Lingen gefolgt.
„Diese eine, einmal jährliche große Netzwerkveranstaltung, die von unseren emsländischen Netzwerken gemeinsam angeboten wird, hat den Anspruch, Ihnen etwas Besonderes zu bieten“, begrüßte Erster Kreisrat Martin Gerenkamp die Gäste. Thema des Abends war das innovative Denken. „Das ist das, was wir uns wünschen, am liebsten von allen Mitarbeitern“, betonte Prof. Dr. Wolfgang Arens-Fischer, Studiendekan und Leiter des IDS.
Dass für die Erfüllung dieses Wunsches nicht nur das Gehirn, sondern auch die Kommunikation und das Klima in einer Organisation verantwortlich sind, führte Wolff eindrucksvoll aus. Die nächsten etwa eineinhalb Stunden befasste sich der Referent aus Berlin gleichermaßen unterhaltsam wie informativ mit diesen drei Faktoren. „Jeder, der meint, er sei intelligenter als sein Sitznachbar, steht jetzt mal auf“, forderte er die Emsländer auf, die ihn damit überraschten, dass recht viele Menschen aufstanden. „Normalerweise denken alle, sie seien zwar intelligenter, sind aber zu höflich, das zu zeigen“, schmunzelte der Moderator, der außerdem zu einer Einschätzung des eigenen IQs aufrief. Von 70 bis 170 war jede Selbsteinschätzung im Hörsaal vertreten. Derart aktiviert hatte der Redner die volle Aufmerksamkeit seines Publikums, was als solches schon hilfreich beim kreativen Denken sei: Perspektivwechsel einnehmen, dem Gehirn erlauben, in jede Richtung zu denken und den „Autopiloten“ beim Denken ausschalten, nannte Wolff als Möglichkeiten, die Kreativität anzukurbeln. Gute Ideen flössen und Denkblockaden lösten sich auf, wenn man in die Kommunikation mit anderen trete, so Wolff. Das auszutesten forderte der Referent, der auch Forschungsprojekte an der Universität Potsdam durchführt, die Anwesenden auf. „Wenden Sie sich an fünf bis sieben Leute hier im Raum mit einer kleinen Fragestellung, die mit ,Wie kann ich…?´ beginnt und lassen sich darauf Antworten geben“. Allein die unterschiedlichen Ansätze könnten das Denken in Gang bringen.
Ebenfalls erörterte der Experte, warum eine gute Führung für die Kreativität der Mitarbeiter wichtig sei: Ideen dürften nicht einfach „abgebügelt“ werden. Gutes, ermutigendes Feedback sowie Freiheit und Ressourcen in Form von Zeit und Raum seien vielmehr vonnöten, wollten die Führungskräfte ernsthaft auf die Kreativität ihrer Angestellten zurückgreifen. Um die Kreativität gleich in die richtigen Bahnen zu lenken, lud Gerenkamp nach dem kurzweiligen Vortrag zum Verweilen in die ehemalige Eisenbahnausbesserungshalle ein: „Schwerpunkt unserer Netzwerkarbeit ist das Knüpfen von persönlichen Kontakten. Heute ist hier der richtige Ort dafür. Nutzen Sie es!“
Bild: „Hatten Sie in dieser Woche schon eine richtig gute Idee?“, fragte Bernhard Wolff das Publikum im großen Hörsaal des Campus Lingen. (Fotos: Landkreis Emsland)