Begegnungen mit den "Moorsoldaten"
Gedenkstätte Esterwegen zeigt die Emslandlager in Filmen 1945 bis 2006
Esterwegen. Begegnungen mit den „Moorsoldaten“, den politischen Häftlingen der frühen Konzentrationslager, oder mit ehemaligen Strafgefangenen oder Kriegsgefangenen der Emslandlager sind heute, 71 Jahre nach Kriegsende, nur noch in seltenen Ausnahmefällen möglich. Umso wichtiger ist es, dass zahlreiche Begegnungen mit Zeitzeugen, die in den Jahrzehnten nach Kriegsende stattgefunden haben, filmisch festgehalten wurden. Am Sonntag, 20. November, zeigt die Gedenkstätte Esterwegen ganztägig von 10 bis 17 Uhr in zwei Seminarräumen Filme, die von 1945 bis 2006 derartige Begegnungen festgehalten haben.
Auftakt der Vorführungen bilden zwei kurze Sequenzen aus kanadischen Wochenschauberichten, die die befreiten kriegsgefangenen polnischen Frauen im Lager Oberlangen und die befreiten sowjetischen Kriegsgefangenen im Lager Wesuwe im April/Mai 1945 zeigen.
Zwei Filme aus den Jahren 1956 und 1991 dokumentieren mehrtägige Treffen ehemaliger Moorsoldaten in Papenburg und Esterwegen. In den 1990er Jahren entstandenen gleich mehrere Dokumentarfilme: Der 1998 mit dem Grimme-Preis prämierte Film „Der Hauptmann von Muffrika“ von Paul Meyer und Rudolf Kersting verfolgt anhand vieler Zeitzeugenberichte die Geschichte des 19-jährigen angeblichen „Hauptmanns“ Willi Herold, der im April 1945 im Lager Aschendorfermoor zum Massenmörder wurde. Unterschiedliche Phasen in der Geschichte der Emslandlager anhand von Interviews mit ehemaligen KZ-Häftlingen und mit Strafgefangenen beleuchten die Filme „Wenn ich in die Tiefe schaue. Menschen und Moorlager im Emsland“ von Volker Schröder und „Die Geschichte der Moorsoldaten im Emsland“. Mit den Frauen des Warschauer Aufstands 1944, von denen am 12. April 1945 mehr als 1.700 im Kriegsgefangenenlager Oberlangen befreit wurden, beschäftigt sich Paul Meyer in dem 2006 erschienenen Film „Konspirantinnen – Polnische Frauen im Widerstand 1939-1945“.
Zu allen Filmen, die zum Teil mehrfach gezeigt werden, erfolgt eine kurze Einführung. Das komplette Programm dieses Tages mit den Startzeiten der einzelnen Filme ist auf der Homepage der Gedenkstätte Esterwegen (www.gedenkstaette-esterwegen.de) unter „Veranstaltungen“ veröffentlicht oder kann bei der Gedenkstätte unter der Telefonnummer 05955/988950 angefordert werden.
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Esterwegen. Begegnungen mit den „Moorsoldaten“, den politischen Häftlingen der frühen Konzentrationslager, oder mit ehemaligen Strafgefangenen oder Kriegsgefangenen der Emslandlager sind heute, 71 Jahre nach Kriegsende, nur noch in seltenen Ausnahmefällen möglich. Umso wichtiger ist es, dass zahlreiche Begegnungen mit Zeitzeugen, die in den Jahrzehnten nach Kriegsende stattgefunden haben, filmisch festgehalten wurden. Am Sonntag, 20. November, zeigt die Gedenkstätte Esterwegen ganztägig von 10 bis 17 Uhr in zwei Seminarräumen Filme, die von 1945 bis 2006 derartige Begegnungen festgehalten haben.
Auftakt der Vorführungen bilden zwei kurze Sequenzen aus kanadischen Wochenschauberichten, die die befreiten kriegsgefangenen polnischen Frauen im Lager Oberlangen und die befreiten sowjetischen Kriegsgefangenen im Lager Wesuwe im April/Mai 1945 zeigen.
Zwei Filme aus den Jahren 1956 und 1991 dokumentieren mehrtägige Treffen ehemaliger Moorsoldaten in Papenburg und Esterwegen. In den 1990er Jahren entstandenen gleich mehrere Dokumentarfilme: Der 1998 mit dem Grimme-Preis prämierte Film „Der Hauptmann von Muffrika“ von Paul Meyer und Rudolf Kersting verfolgt anhand vieler Zeitzeugenberichte die Geschichte des 19-jährigen angeblichen „Hauptmanns“ Willi Herold, der im April 1945 im Lager Aschendorfermoor zum Massenmörder wurde. Unterschiedliche Phasen in der Geschichte der Emslandlager anhand von Interviews mit ehemaligen KZ-Häftlingen und mit Strafgefangenen beleuchten die Filme „Wenn ich in die Tiefe schaue. Menschen und Moorlager im Emsland“ von Volker Schröder und „Die Geschichte der Moorsoldaten im Emsland“. Mit den Frauen des Warschauer Aufstands 1944, von denen am 12. April 1945 mehr als 1.700 im Kriegsgefangenenlager Oberlangen befreit wurden, beschäftigt sich Paul Meyer in dem 2006 erschienenen Film „Konspirantinnen – Polnische Frauen im Widerstand 1939-1945“.
Zu allen Filmen, die zum Teil mehrfach gezeigt werden, erfolgt eine kurze Einführung. Das komplette Programm dieses Tages mit den Startzeiten der einzelnen Filme ist auf der Homepage der Gedenkstätte Esterwegen (www.gedenkstaette-esterwegen.de) unter „Veranstaltungen“ veröffentlicht oder kann bei der Gedenkstätte unter der Telefonnummer 05955/988950 angefordert werden.
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