26.06.2019

Beitrag zum Klimaschutz im Emsland

Landkreis Emsland führt Studie zur Reduktion von Treibhausgasen auf Deponien durch

 

Meppen. Der Abfallwirtschaftsbetrieb (AWB) Landkreis Emsland hat die ehemaligen Zentraldeponien Wesuwe und Flechum in den Jahren 2000/2001 und 2003/2004 abgedichtet und rekultiviert. Die Standorte befinden sich derzeit in der Nachsorge und werden dabei regelmäßig kontrolliert und überwacht. Das anfallende Deponiegas wurde bisher verwertet oder schadlos entsorgt. Da ein Weiterbetrieb der bisherigen Anlagen durch den starken Rückgang der Deponiegase nicht mehr möglich ist, hat der AWB für die Deponien Flechum und Wesuwe Förderanträge im Programm „Nationale Klimaschutzinitiative“ (NKI) gestellt und bewilligt bekommen.

 

Mit der Nationalen Klimaschutzinitiative fördert und initiiert das Bundesumweltministerium Klimaschutzprojekte in ganz Deutschland. Ein Fördertopf ist auch der optimierten Erfassung von Deponiegasen in Siedlungsabfalldeponien vorbehalten. Diese Gelder wird der Landkreis Emsland nun nutzen, um genaue Kenntnisse über Menge und Qualität der Deponiegase in Wesuwe und Flechum zu gewinnen. „Das in den Deponien weiterhin anfallende Gas besteht hauptsächlich aus Methan, welches 25 Mal klimaschädlicher als Kohlendioxid ist. Konkret belastbare Zahlen sind daher unerlässlich, um zu entscheiden, wie eine schadlose Beseitigung von Methanemissionen möglich gemacht werden kann“, erläutert der zuständige Dezernent Dirk Kopmeyer.

 

Im Rahmen des Förderprojekts hat der Landkreis Emsland nun so genannte Klimaschutzteilkonzepte in Auftrag gegeben, die das Deponiegaspotential auf den beiden Deponien und seine Reduzierung untersuchen. „Die Ergebnisse der Studien, die durch eine Fachfirma durchgeführt werden, geben Aufschluss über Maßnahmen, mit denen die technische Infrastruktur und Betriebsführung der Deponien optimiert werden können. Der Landkreis Emsland leistet damit einen wichtigen Beitrag zum Klimaschutz“, betont Kopmeyer.

 

Die Studien sind über einen Zeitraum von einem Jahr angelegt und werden zu 50 Prozent vom Bundesumweltministerium gefördert. Den verbleibenden Rest bringt der Landkreis Emsland auf.

 

Die NKI wurde 2008 beim Bundesumweltministerium ins Leben gerufen, um gemeinsam mit Bürgerinnen und Bürgern sowie Akteuren aus Gesellschaft, Wirtschaft und Wissenschaft innovative Ansätze und Konzepte zu entwickeln und aktiv umzusetzen. Ihre Programme und Projekte decken ein breites Spektrum an Klimaschutzaktivitäten ab.