Blick hinter die Kulissen der „Wahr-Zeichen“
Tag des offenen Denkmals präsentiert Zeitzeugen der Geschichte
Meppen. Manche Denkmale sind wie das Brandenburger Tor in Berlin, die Frauenkirche in München oder der Roland in Bremen untrennbar mit „ihrer“ Stadt verbunden. Die berühmten Wahrzeichen sind am bundesweiten Tag des offenen Denkmals als historische Zeitzeugen mit ihren faszinierenden Geschichten zu erleben. Am Sonntag, 8. September, lädt die Deutsche Stiftung Denkmalschutz in diesem Jahr unter dem Motto „Wahr-Zeichen. Zeitzeugen der Geschichte“ zum Blick hinter die Kulissen ein. Im Landkreis Emsland werden über 20 Kulturdenkmäler Besucherinnen und Besuchern offenstehen, darunter auch folgende Wahrzeichen in Trägerschaft des Landkreises Emsland:
Mit dabei ist die Gedenkstätte Esterwegen, Hinterm Busch 1, als ein europäischer Gedenkort, der an alle 15 Emslandlager und ihre Opfer erinnert. Die Gedenkstätte kann am Tag des Denkmals von 10 bis 18 Uhr besichtigt werden. Im Fokus des Veranstaltungstages stehen die „Nacht- und Nebel-Gefangenen“, französische und belgische Zivilisten, die von den Nationalsozialisten als Widerstandskämpfer verhaftet wurden und u. a. in das ehemalige Straf- und Konzentrationslager Esterwegen gebracht worden sind. Die Besucher sind aufgefordert, anhand von Hinweisen an Stationen in der Dauerausstellung und auf dem Außengelände eigenständig Biographien dieser Widerstandskämpfer zu erarbeiten. Weitere Informationen hält die Gedenkstätte unter der Rufnummer 05955/988950 bereit.
Ebenfalls kann die Gymnasialkirche in Meppen in der Zeit von 15 bis 18 Uhr erkundet werden. Neben einer Führung um 16.30 Uhr durch die erst kürzlich sanierte barocke Ordenskirche erwartet Besucher zudem von 17 bis 17.30 Uhr ein Orgelkonzert. Fürstbischof Clemens August (1700 – 1761) förderte den Kirchenbau mit Geld und entsandte Künstler und Kunsthandwerker von seinem zeitgleich entstandenen Schloss Clemenswerth.
Auch die als „Stern des Emslandes“ bekannte einzigartige Jagdsternanalage Schloss Clemenswerth darf beim Tag des Denkmals nicht fehlen. Das barocke Kleinod, das sich seit 1968 in öffentlicher Hand befindet, ist von 10 bis 17.30 Uhr geöffnet. Bei einer kundigen Führung ab 15 Uhr durch die Schlossanlage mit Blick in den Klostergarten erfahren Besuchende mehr über die Besonderheiten dieses Denkmals. Treffpunkt ist an der Museumskasse. Weitere Informationen sind unter der Telefonnummer 05952/932325 erhältlich.
Darüber hinaus öffnen kreisweit weitere Kulturdenkmäler ihre Türen. Die genauen Informationen zu Angebot, Ort und Uhrzeit sind nachzulesen unter https://www.tag-des-offenen-denkmals.de/ und hier.