28.07.2014

Bund und Land bewilligen Förderanträge

Arbeiten an Bahnstrecke Meppen - Essen beginnen im August – Ab Herbst startet Sanierung des Bereichs Lathen - Sögel

Meppen. Für die Bahnstrecke zwischen Lathen und Sögel haben Bund und Land Niedersachsen ihre Förderung nun zugesagt. Die Förderzusage liegt dem Landkreis Emsland vor. Für die Strecke Meppen – Essen (Oldbg.) gibt es ebenfalls diese feste Zusage. Die Anfang des Jahres gestellten Förderanträge an den Bund sowie an das Land wurden bewilligt.

Bereits im Dezember 2013 hatte der emsländische Kreistag beschlossen, nicht nur die Strecke zwischen Lathen und Sögel, sondern auch Teile der Bahnstrecke in der Mitte des Kreises von Meppen nach Essen (Oldbg.) zu ertüchtigen. Nach den erfolgreich gestellten Förderanträgen folgt nun für die Strecke Meppen - Essen (Oldbg.) ab August die Umsetzung der Maßnahme. Die Instandsetzung der Strecke Lathen – Sögel wird voraussichtlich im Herbst in Angriff genommen.

Die Emsländische Eisenbahn GmbH (EEB) betreibt als hundertprozentige Tochter des Landkreises Emsland das rund 110 km lange Streckennetz in den Landkreisen Emsland, Cloppenburg und Ammerland, das jederzeit in einem verkehrssicheren Zustand gehalten werden muss. Aus diesem Grund investiert die EEB nun u. a. auf der Strecke Meppen - Essen (Oldbg.), als eine der am häufigsten befahrenen Strecken, insgesamt 850.000 Euro in die Sanierung der Gleisanlagen. „425.000 Euro sieht die Förderung durch den Bund nun vor. Dies entspricht einer Förderquote von 50 Prozent“, sagt Landrat Reinhard Winter. Es sei ein Glücksfall, dass die Bundesregierung im vergangenen Jahr das neue Schienengüterfernverkehrsnetzförderungsgesetz (SGFFG) verabschiedet habe, das die Zuschüsse des Bundes an nichtbundeseigene Eisenbahnen nun möglich mache. „Darüber hinaus hat das Land Niedersachsen ebenfalls die Notwendigkeit der Stärkung der regionalen Eisenbahninfrastruktur erkannt“, betont Winter. Es bezuschusst die Maßnahme mit 340.000 Euro (40 Prozent). Die EEB schießt die verbleibenden 85.000 Euro (10 Prozent) hinzu.

Mit der Strecke Lathen – Werlte wird eine Bahnverbindung saniert, die von erheblicher verkehrlicher Bedeutung für den Hümmling ist. Kurzfristig waren, um Fördermittel nach dem SGFFG abrufen zu können, zwölf Monate vor Antragstellung Güterzüge auf der Strecke gefahren, was eine vorläufige Instandsetzung notwendig machte. In den kommenden Monaten ist nach vorliegender Förderzusage geplant, die Strecke für rund 4,9 Mio. Euro Kosten wiederherzustellen. Der Bund übernimmt rund 2,5 Mio. Euro (50 %), das Land trägt rund 2 Mio. Euro (40 %) der Kosten und die EEB steuert Eigenmittel in Höhe von 498.000 Euro (10 %) hinzu.

Winter dankt Bund und Land für die Mitfinanzierung beider Strecken, aber auch den emsländischen CDU-Landtagsabgeordneten Bernd-Carsten Hiebing, Heinz Rolfes und Bernd Busemann für ihr Engagement, eine Landeszusage zu erreichen.

Umgebaut werden im Bereich Meppen bis Haselünne nun insgesamt sieben Streckenabschnitte mit einer Gesamtlänge von knapp 3,5 km, in denen Gleise und darüber hinaus zwei Weichen ersetzt werden müssen. Die Baumaßnahmen sollen bis Dezember durchgeführt werden. Die Bauarbeiten sollen vorwiegend tagsüber durchgeführt werden und möglichst ohne den regulären Güterzugverkehr stark einzuschränken. Nach Abschluss der Bauarbeiten stehen die Gleise wieder voll sowohl den regelmäßig verkehrenden Güterzügen als auch dem Museumseisenbahnverkehr am Wochenende zur Verfügung.

Im Bereich Lathen – Sögel soll ab Ende des Jahres die Grundsanierung der kompletten Strecke über eine Länge von rund 16 km umgesetzt werden. Dazu werden das Schotterbett sowie Gleise und Schwellen erneuert.