Bunte Vielfalt in den Kitas
Bildungsregion Emsland bietet Fortbildung zur interkulturellen Kompetenz an
Meppen. In der jüngsten Vergangenheit sind zahlreiche Menschen in den Landkreis Emsland gekommen, um hier zu arbeiten oder um vor Krieg, Elend und Vertreibung Schutz zu finden. Im Ergebnis heißt dies: Das Emsland wird bunter. Das gilt auch für die Kitas. Zur Unterstützung der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in den Kitas hat die Bildungsregion Emsland die kreisweite Fortbildungsreihe „Kulturelle Vielfalt in der Kita“ entwickelt, die sie gemeinsam mit den Erwachsenenbildungsträgern Katholische Erwachsenenbildung Emsland (KEB) Meppen, Historisch Ökologische Bildungsstätte (HÖB) Papenburg und Ludwig-Windthorst-Haus (LWH) Lingen anbietet.
„Für jede pädagogische Fachkraft wird die interkulturelle Kompetenz immer wichtiger. Um bewusst auf die Vielfalt in den Einrichtungen reagieren zu können, braucht es Handwerkszeug und Wissen, aber auch die Überprüfung der eigenen Haltung“, sagt Erster Kreisrat Martin Gerenkamp.
Diese Schwerpunkte sollen in der Fortbildungsreihe aufgegriffen werden. Zunächst in einem Grundlagenmodul, dann in insgesamt sechs Aufbaumodulen, von denen die Teilnehmer je nach eigenem Interessenschwerpunkt zwei wählen können, werden die notwendigen Fähigkeiten und Kenntnisse an die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in den Kitas der Bildungsregion vermittelt. Dabei geht es darum, die Fachkräfte im Umgang mit Herausforderungen und Fragen zur Interkulturalität zu schulen, d. h. der Einfluss von Kultur, Tradition, Werte und Religion soll verstanden, eigene Standpunkte und Unsicherheiten sollen reflektiert werden. Darüber hinaus geht es u. a. um die interkulturelle Elternarbeit, um die Einführung in traumapädagogische Handlungsansätze, die Vermittlung der deutschen Sprache und um den interreligiösen Dialog.
Die Bildungsregion Emsland unterstützt die Reihe mit 15.000 Euro aus dem regionalen Bildungsfonds. Mit einem geringen Anteil ist auch das Niedersächsische Institut für frühkindliche Bildung und Entwicklung beteiligt. Die Fortbildung beginnt am 13. Februar 2017 und schließt bei vollständigem Durchlaufen des Angebots mit einem Zertifikat ab. Sie wird von Dorothee Holz (KEB), Julia Fübbeker (HÖB) und Suzanne von Melle (LWH) geleitet, die jeweils von externen Fachreferenten unterstützt werden.
Die Gebühr für die Fortbildungsreihe beträgt für Mitglieder der Bildungsregion 270 Euro; Nichtmitglieder zahlen 540 Euro. Anmeldungen werden bis Montag, 9. Januar, bei der KEB Emsland Mitte unter der Telefonnummer 05931/4086-0 und der E-Mail-Adresse kurtz@keb-emsland.de entgegen genommen.
Bild: Jörg Vollbrecht von der Bildungsregion Emsland, Julia Fübbeker (HÖB), Suzanne von Melle (LWH), Dorothee Holz (KEB) und Erster Kreisrat Martin Gerenkamp (v. l.) stellten die neue Fortbildung zur interkulturellen Kompetenz im Meppener Kreishaus vor. (Foto: Landkreis Emsland)