Corona-Testkits fahren mit
Landkreis Emsland stattet Rettungsmittel aus – Schutz von Gesundheitsinfrastruktur
Meppen. Der Landkreis Emsland hat Corona-Testkits für die Rettungsmittel, also Rettungswagen, Krankentransportwagen und Notfallkrankentransportwagen, angeschafft, die ab sofort eingesetzt werden. Mit den Schnelltests sollen künftig Patienten vor dem Transport abgestrichen werden, um die Besatzung der Rettungswagen sowie im weiteren die angefahrenen Kliniken vor einem Eintrag von Coronainfektionen zu schützen.
Landrat Marc-André Burgdorf weist darauf hin, dass mit diesem einheitlichen Vorgehen erkrankte Personen früher erkannt werden und Krankenhäuser entlastet werden können; ein bei Eintreffen in den Kliniken üblicherweise durchgeführter PoC-Antigen-Schnelltest bei Patienten könne damit entfallen. „Unser Vorgehen ist nicht nur Ressourcen schonend, sondern unterbindet vor allem Infektionsketten und vermeidet von vornherein ein Ausbreiten von Corona in den Krankenhäusern und damit in den wichtigen und sensiblen Bereichen unserer Gesundheitsversorgung“, sagt Burgdorf. Die Krankenhäuser sind mit der Vorabtestung bereits vor Ankunft einer möglichen infizierten Person sensibilisiert und können entsprechende Schutzvorkehrungen treffen. Das Vorgehen erleichtert im Krankenhaus ganz erheblich die Abläufe und verbessert somit die Versorgungsmöglichkeiten innerstationär. PCR-Tests, die abschließend klären, ob eine Coronainfektion vorliegt oder nicht, können sofort durchgeführt werden, erläutert Burgdorf.
Getestet werden alle Patienten, welche zur stationären Behandlung ins Krankenhaus eingewiesen werden und bei denen keine hoch akute Dringlichkeit oder Notfallsituation besteht. Ausgenommen von Testungen sind ambulante Patienten bei Fahrten zu den Arztpraxen, beispielswiese zur Strahlentherapie oder Dialyse, und Patienten, die bereits am Behandlungstag einen Schnelltest vorweisen können. Ein positives Testergebnis wird dem zugewiesenen Krankenhaus telefonisch übermittelt.
Rund 5000 Testkits wird der Landkreis Emsland dafür zur Verfügung stellen. Das entspricht in etwa der Zahl an Transporten, die mit den Rettungsmitteln im Monat gefahren werden. Das Verfahren soll zunächst einen Monat durchgeführt und dann anschließend bewertet werden. Fällt die Evaluation positiv aus, ist eine Fortsetzung des Angebots möglich.