07.03.2013

Dem Mangel an Pflegekräften begegnen

Landkreis Emsland informiert auf Konferenz im Meppener Kreishaus 

Meppen. Etwa 60 Mitarbeiter von Pflegeeinrichtungen und Pflegediensten konnte Sozialdezernentin Dr. Sigrid Kraujuttis zur 32. Pflegekonferenz im Meppener Kreishaus begrüßen. Sie stellte die vergleichsweise gute Situation des Landkreises Emsland im Pflegebereich dar und verwies dabei auf die drei bestehenden Altenpflegeschulen in Meppen, Papenburg und Lingen, die jährlich rund 100 Personen zum qualifizierten Abschluss führten.

Es sei aber auch eine ansteigende Zahl an pflegebedürftigen Menschen zu verzeichnen sowie an Pflegeanbietern, die eine Auseinandersetzung mit dem Thema „Dem Mangel an Pflegekräften begegnen – Ausgetretene Pfade verlassen, Innovationen nutzbar machen“ forderten, führte Dr. Kraujuttis weiter aus.

Dieses Thema brachte Thomas Müller als Leiter der Personalberatung conQuasso, Bochum, den Zuhörern näher. Bereits seit 2005 sei bundesweit eine starke Nachfrage nach Fachkräften in der Pflegebranche zu spüren, die bis 2050 auf 450.000 Pflegekräfte anwachsen werde, so Müller. In diesem Zusammenhang zeigte er den Anwesenden Handlungsmöglichkeiten auf, mit denen diesem Fachkräftemangel entgegengewirkt werden könne. Personalgewinnung, -auswahl, -bindung und -entwicklung seien die Bereiche, an denen von den Pflegeeinrichtungen anzusetzen sei, um künftig eine ausreichende Personaldecke zu gewährleisten. Es sei besonders wichtig, hier frühzeitig, d. h. an den Schulen, anzusetzen und die Schüler für den Pflegeberuf zu interessieren. Zielgruppengerecht könnten beispielsweise verstärkt Twitter, Facebook und Internet für die Personalgewinnung genutzt werden. Bestärkt wurde diese Aussage vom Leiter der BFS-Altenpflegeschule Papenburg, Jürgen Kothe, der in diesem Zusammenhang auf das erfolgreiche Projekt „care4future“ verwies, das auf die Gewinnung von Pflegenachwuchskräften abzielt.