26.10.2017

Der Depression hautnah

Emsländisches Bündnis bietet Erlebnisausstellung „GRENZen erLEBEN“ an

 

Meppen. Das von der Gesundheitsregion Emsland gegründete „Emsländische Bündnis gegen Depression“ hat sich zum Ziel gesetzt, die Erkrankung Depression zu enttabuisieren, die Bevölkerung zu sensibilisieren und Hilfen und Behandlungsmöglichkeiten aufzuzeigen. Nun bietet das Bündnis die Erlebnisausstellung „GRENZen erLEBEN“ zum Thema „psychisch krank“ Donnerstag und Freitag, 9. und 10. November, sowie am Montag, 13. November, im Meppener Kreishaus, Gebäude II, an. Es besteht an diesen Tagen zwischen 8.30 und 12.30 Uhr sowie am Donnerstag und Montag zusätzlich zwischen 14 und 16 Uhr die Möglichkeit, diese Ausstellung nach Voranmeldung zu besuchen.

 

Der Titel der Ausstellung „GRENZen erLEBEN“ bezieht sich auf die Grenzerfahrungen, die psychisch Erkrankte und deren Familien während eines Krankheitsverlaufs machen. Die Ausstellung will Besuchern das Leben von Menschen mit psychischen Erkrankungen nahebringen, u. a. auch durch einen Depressionsraum. Sie soll einen authentischen Eindruck vermitteln, wie sich Depression und wie sich die Welt für Erkrankte anfühlt und wie die Umwelt auf die Erkrankung reagiert. Die Ausstellung richtet sich insbesondere an nicht Betroffene. Durch das „Selbsterfahren“ und das direkte Erleben soll das Thema entmystifiziert und verbreitete Vorurteile abgebaut werden.

 

„Das Thema gehört in die Mitte der Gesellschaft. Es ist ungemein wichtig, frühzeitig Berührungsängste abzubauen. Das kann helfen, bereits den Anfängen einer psychischen Störung entgegenzuwirken“, betont Johanna Sievering, Fachbereichsleiterin Gesundheit beim Landkreis Emsland. Nach Angaben des Bundesministeriums für Bildung und Forschung erleben bis zu zehn Prozent der Bundesbürger einmal oder mehrmals im Leben eine schwere depressive Episode.

 

Das Ausstellungskonzept entwickelten Psychologiestudierende der Universität Salzburg, Mitarbeiter des Sozialpsychiatrischen Dienstes der Caritas Traunstein und von psychischer Erkrankung Betroffene. Sie ist 2008 mit dem Anti-Stigma-Förderpreis ausgezeichnet worden und hat beim 6. IBK – Preis für Gesundheitsförderung und Prävention 2016 die Sonderauszeichnung „Kultur für Gesundheit“ gewonnen.

 

Für den Besuch der Ausstellung wird ein Mindestalter von 16 Jahren empfohlen. Der Besuch ist kostenlos. Eine Anmeldung ist erforderlich. Die Teilnehmerzahl ist begrenzt.

 

Anmeldungen für den Besuch der Ausstellung sind beim Landkreis Emsland, Ansprechpartnerin Melanie Cramer, unter der Telefonnummer 05931/44-1192 und der E-Mail-Adresse melanie.cramer@emsland.de, sowie Irene Mertin, unter der Telefonnummer 05931/44-2192 und der E-Mail-Adresse irene.mertin@emsland.de, möglich.

 

Nähere Informationen zum Emsländischen Bündnis sind bei Projektkoordinatorin Silke Schröder (05931/44-1194, silke.schroeder@emsland.de) erhältlich sowie im Internet unter www.deutsche-depressionshilfe.de.