Der Erdboden als größtes Geschichtsbuch der Welt
Vortragsabend klärt Fragen zur Arbeit der Archäologie auf
Meppen. Am Dienstag, 7. März, informiert das Emsland Archäologie Museum ab 19 Uhr in einem Vortragsabend über die Arbeit der Kreisarchäologie. Wie genau wird vorgegangen? Wann überhaupt lohnt sich eine Ausgrabung und wie lange dauert das? An diesem Abend berichten Museumsleiterin Silke Surberg-Röhr und Kreisarchäologe Thomas Kassens über die Faszination Archäologie und erläutern, angefangen bei den historischen und rechtlichen Grundlagen, die Methodik und die einzelnen Arbeitsschritte bis hin zur Präsentation der Funde und Ergebnisse im Museum.
Mitunter wird der Erdboden als das „größte Geschichtsbuch der Welt“ bezeichnet. Menschen, die auf einer Ausgrabung tätig sind, werden auch als „Spatenforscher“ tituliert und „blättern“ bei ihrer Arbeit immer wieder neue Seiten dieses Geschichtsbuchs auf. Im Emsland Archäologie Museum, An der Koppelschlause 19 a, in Meppen beispielsweise können Interessierte dann die Ergebnisse oft jahrelanger Arbeit bestaunen.
Doch von der eigentlichen, oft mühsamen und von Zeitdruck geprägten Ausgrabung erfährt die Öffentlichkeit meist nichts oder nur sehr wenig. Denn die Bodenforschung findet statt, bevor überhaupt die ersten sichtbaren Bauarbeiten beginnen. Befeuert von Gerüchten und mehr oder weniger seriösen TV-Dokumentationen kursieren bisweilen abenteuerliche Vorstellungen über die archäologische „Feldarbeit“, wie eine Ausgrabung auch bezeichnet wird. Von jahrelangem Baustopp bis hin zu gewaltigen Schatzfunden ist die Rede. Aber das alles hat mit dem Tagesgeschäft in der Archäologie so gut wie gar nichts zu tun.
Der Eintritt beträgt 6 Euro, ermäßigt 4 Euro. Eine Anmeldung unter der Rufnummer 05931/6605 oder per E-Mail unter archaeologie.emsland@ewetel.net wird erbeten.
Bild: Akribische Kleinarbeit auf einer Ausgrabung (Foto: Landkreis Emsland)