"Dieser Mensch könnte ich sein"
Fortbildung des Demenz-Servicezentrums verhilft zu besserem Verständnis für Betroffene
Meppen. Die Tätigkeit als Demenz-Betreuungskraft in stationären und ambulanten Pflegeeinrichtungen und -diensten ist sehr anspruchsvoll. Aus diesem Grund hat das Demenz-Servicezentrum des Landkreises Emsland ein Tagesseminar für Betreuungskräfte nach SGB XI § 45b und 87b angeboten. In der Auseinandersetzung mit dem so genannten Demenz balance-Modell© wurde ihnen die Möglichkeit gegeben, Wissen zu aktualisieren, Handlungskompetenzen zu erweitern und Erfahrungen aus der Praxis zu reflektieren.
Referentin Barbara Klee-Reiter, examinierte Krankenschwester, Expertin für Integrative Validation und Dementia Care Mapping (DCM) sowie Entwicklerin des Demenz balance-Modells©, verfügt über langjährige Erfahrung in der Beratung von stationären Einrichtungen zu Fragen rund um die Demenz. Mit dem Demenz balance-Modell© hat sie eine wirkungsvolle Selbsterfahrungsmethode entwickelt, die zu einem besseren Verständnis für das Verhalten, die Gefühlswelt und die Bedürfnisse von Menschen mit Demenz beiträgt. Das Demenz balance-Modell© basiert auf den drei Phasen Erleben – Verstehen – Handeln. „Indem über bestimmte methodische Schritte ein kontrollierter Verlust der eigenen Identität simuliert wird, erfahren die Teilnehmer, wie es sich anfühlt, mehr und mehr die Kontrolle über sich und die Welt zu verlieren“, sagt die Expertin. Sie betont, dass es die eine Demenz nicht gebe. Stattdessen handle es sich um viele unterschiedliche Demenzformen und -ursachen.
„Verstehen geht vor Handeln“, betont Klee-Reiter. Ausschlaggebend für das Wohlbefinden eines an Demenzkranken sei es daher wie die Umwelt auf sein Verhalten reagiere. „Wir neigen dazu, den Erkrankten immer wieder mit dem Verlust seiner Fähigkeiten und mit seinen Defiziten zu konfrontieren. Doch hilfreicher ist es, den Blick auf die erhalten gebliebenen Fähigkeiten und Stärken zu richten“, so die Expertin. Besonders wichtig sei es, dem Betroffenen einfühlsam und respektvoll zu begegnen, ihm Sicherheit und Orientierung zu geben, ihm nicht gleich alles aus der Hand zu nehmen, ihm Zeit zu lassen und im Umgang mit ihm geduldig zu bleiben - das würde so manche konfliktreiche Situation vermeiden helfen.
Die Seminarteilnehmer bestätigten, dass ihnen die Auseinandersetzung mit der „Demenz balance-Methode“ geholfen habe, ihre eigene Haltung zu hinterfragen. Sie habe ebenfalls dazu beigetragen, die Innenwelt einer demenzkranken Person besser verstehen und künftig noch kompetenter, einfühlsamer und gelassener im Umgang mit Betroffenen sein zu können.
Informationen rund um das Thema Demenz erhalten Ratsuchende beim Demenz-Servicezentrum, Ansprechpartnerin Rita Wallmann, unter der Telefonnummer 05931/44-1171 und der E-Mail-Adresse rita.wallmann@emsland.de.
Meppen. Die Tätigkeit als Demenz-Betreuungskraft in stationären und ambulanten Pflegeeinrichtungen und -diensten ist sehr anspruchsvoll. Aus diesem Grund hat das Demenz-Servicezentrum des Landkreises Emsland ein Tagesseminar für Betreuungskräfte nach SGB XI § 45b und 87b angeboten. In der Auseinandersetzung mit dem so genannten Demenz balance-Modell© wurde ihnen die Möglichkeit gegeben, Wissen zu aktualisieren, Handlungskompetenzen zu erweitern und Erfahrungen aus der Praxis zu reflektieren.
Referentin Barbara Klee-Reiter, examinierte Krankenschwester, Expertin für Integrative Validation und Dementia Care Mapping (DCM) sowie Entwicklerin des Demenz balance-Modells©, verfügt über langjährige Erfahrung in der Beratung von stationären Einrichtungen zu Fragen rund um die Demenz. Mit dem Demenz balance-Modell© hat sie eine wirkungsvolle Selbsterfahrungsmethode entwickelt, die zu einem besseren Verständnis für das Verhalten, die Gefühlswelt und die Bedürfnisse von Menschen mit Demenz beiträgt. Das Demenz balance-Modell© basiert auf den drei Phasen Erleben – Verstehen – Handeln. „Indem über bestimmte methodische Schritte ein kontrollierter Verlust der eigenen Identität simuliert wird, erfahren die Teilnehmer, wie es sich anfühlt, mehr und mehr die Kontrolle über sich und die Welt zu verlieren“, sagt die Expertin. Sie betont, dass es die eine Demenz nicht gebe. Stattdessen handle es sich um viele unterschiedliche Demenzformen und -ursachen.
„Verstehen geht vor Handeln“, betont Klee-Reiter. Ausschlaggebend für das Wohlbefinden eines an Demenzkranken sei es daher wie die Umwelt auf sein Verhalten reagiere. „Wir neigen dazu, den Erkrankten immer wieder mit dem Verlust seiner Fähigkeiten und mit seinen Defiziten zu konfrontieren. Doch hilfreicher ist es, den Blick auf die erhalten gebliebenen Fähigkeiten und Stärken zu richten“, so die Expertin. Besonders wichtig sei es, dem Betroffenen einfühlsam und respektvoll zu begegnen, ihm Sicherheit und Orientierung zu geben, ihm nicht gleich alles aus der Hand zu nehmen, ihm Zeit zu lassen und im Umgang mit ihm geduldig zu bleiben - das würde so manche konfliktreiche Situation vermeiden helfen.
Die Seminarteilnehmer bestätigten, dass ihnen die Auseinandersetzung mit der „Demenz balance-Methode“ geholfen habe, ihre eigene Haltung zu hinterfragen. Sie habe ebenfalls dazu beigetragen, die Innenwelt einer demenzkranken Person besser verstehen und künftig noch kompetenter, einfühlsamer und gelassener im Umgang mit Betroffenen sein zu können.
Informationen rund um das Thema Demenz erhalten Ratsuchende beim Demenz-Servicezentrum, Ansprechpartnerin Rita Wallmann, unter der Telefonnummer 05931/44-1171 und der E-Mail-Adresse rita.wallmann@emsland.de.