30.07.2021

Digitale Welten und wie Kinder sie nutzen  

Landkreis hat Online-Informationsveranstaltungen durchgeführt

 

Meppen. Die Nutzung digitaler Medien ist ab dem frühesten Kindesalter Teil des Alltags, Mediennutzung und -erziehung stellen Eltern daher vor zahlreiche Fragen. In Zusammenarbeit mit der Landesstelle Jugendschutz Niedersachsen und der Niedersächsischen Landesmedienanstalt (NLM) hat der Landkreis Emsland alle Eltern im Juli zu drei Online-Informationsveranstaltungen eingeladen, in denen Fragen rund um die digitale Medienwelt in den Blickpunkt genommen wurden. Projektpartner ist der Verein für Medien- und Kulturpädagogik Blickwechsel e.V.

 

In den verschiedenen Veranstaltungen ging es um Fragen wie: Wie lange darf mein achtjähriges Kind nachmittags „zocken“ und was spielt es überhaupt? Wie kann ich mein Kind schützen? Erster Kreisrat Gerenkamp begrüßte dazu die Teilnehmenden und unterstrich den Stellenwert der Aufklärung über Medien und Medienkonsum. Jede Generation beschäftige sich mit neuen technischen Geräten, sei es die „eckige Kiste“ oder die Smartphones. Selbst die Kleinsten starten schon früh ihre Medienkarriere, als eindrückliches Beispiel berichtete er von einem Kleinkind, das versuchte mit seinen Fingern eine Seite seines Bilderbuches zu zoomen.

 

Helga Block, Leiterin des Fachbereiches Jugend, betonte, dass die Medien und deren Lebenswelt Teil der Entwicklung seien und Medienerziehung somit auch zum elterlichen Erziehungsauftrag gehöre. Mit Blick auf das Erlernen von Medienkompetenzen unterstrich Medientrainer Jürgen Ermes die Bedeutung von Aufklärung und steter Begleitung der Kinder: „Wie das Wasser zum Schwimmen lernen benötigt wird, braucht der Erwerb von Medienkompetenz den Umgang mit Medien.“ Von Anfang an sei es von zentraler Bedeutung, wie die Eltern selbst mit Medien umgehen, denn Kinder lernten durch Vorbilder. Die Reflexion des eigenen Medienkonsums sei also der erste Schritt, um Kindern einen guten Weg in die Medienwelt zu ebnen.


Um die Sicherheit im Netz für Kinder zu gewährleisten, stellte Ermes verschiedene Ansätze vor – vom sicheren Einrichten des Smartphones, Tablets und PCs bis hin zu gezielten Schutzprogrammen. Sollten Eltern dennoch im Internet auf etwas gestoßen sein, das sie für illegal, jugendgefährdend oder entwicklungsbeeinträchtigend halten, kann unter www.jugendschutz.net eine Beschwerde eingereicht werden. Denn nur, wenn alle gemeinsam umsichtig sind, kann das Internet ein Stück weit sicherer werden.

 

Die Rückmeldungen der Eltern auf die Veranstaltungen waren durchweg positiv, als besonders hilfreich wurden vor allem Tipps und Hinweise zu geeigneten Sicherheitseinstellungen empfunden. Da die Termine innerhalb kürzester Zeit ausgebucht waren, ist eine Wiederholungsveranstaltung geplant. Bei Fragen rund um das Thema Digitale Medien können sich Interessierte gerne an den Medientrainer Jürgen Ermes (ermes-medientrainer@ewetel.net) und die Jugendpflegerin des Landkreises Emsland Kerstin Vogt (kerstin.vogt@emsland.de) wenden.