15.01.2013

E 233: Planungsunterlagen übergeben

Weitere Abschnitte sollen 2013 folgen

Meppen. Staatssekretär Dr. Oliver Liersch vom Niedersächsischen Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und Verkehr konnte in Haselünne die Entwurfsplanung des ersten Planungsabschnitts der Europastraße 233 entgegen nehmen. Landrat Reinhard Winter, Landkreis Emsland, übergab die Unterlagen gemeinsam mit Landrat Hans Eveslage, Landkreis Cloppenburg.

Landrat Winter machte deutlich: „Es steht außer Frage, dass der vierstreifige Ausbau der E 233 ein erhebliches Potential für die weitere wirtschaftliche Entwicklung darstellt. Es steht weiterhin außer Frage, dass der Ausbau zur verkehrlichen Entlastung und erhöhten Sicherheit auf der Straße beiträgt. Und es steht außer Frage, dass es ein starkes europäisches Interesse an dieser Ost-West-Tangente gibt.“

Landrat Eveslage erteilte einem Transitverbot eine Absage. Er machte deutlich, dass der Transitverkehr nicht den entscheidenden Anteil am wachsenden Verkehrsaufkommen darstelle. Er führte ebenfalls aus, dass laut Gutachten mehr als 40 Millionen Euro an Mauteinnahmen zu erwarten seien.

Er habe sich während seiner Anreise nach Haselünne selbst ein Bild von der Verkehrssituation machen können, sagte Staatssekretär Liersch. Er bescheinigte der Strecke eine starke und in den kommenden Jahren weiter ansteigende Belastung: „Die Verkehrszählungen aus dem Jahr 2010 zeigen, dass der durchschnittliche tägliche Verkehr auf der Strecke bis zu 12.200 Kraftfahrzeugen beträgt. Dabei ist der Anteil des Schwerlastverkehrs mit mehr als 30 % extrem hoch und hat Autobahnniveau“, sagte er. Des Weiteren zeigten Verkehrsprognosen für das Jahr 2025 Verkehrsbelastungen in Höhe von 16.000 bis zu 36.000 Kraftfahrzeugen pro Stunde, davon seien 8000 bis 12.000 Kraftfahr¬zeuge dem Schwerverkehr zuzuordnen.

In Richtung Anwohner wies er deutlich darauf hin, dass es „dort wo es sinnvoll und wirtschaftlich möglich ist“, Trassen¬verlegungen weg von bebauten Bereichen gäbe und geeignete Lärmschutzmaßnahmen nach bundes¬weitem Standard gebaut würden.

Im Namen der Wirtschaft der Region forderte Alfons Veer, Vorsitzender des Wirtschaftsverbandes Emsland, nochmals deutlich den Ausbau der Strecke, damit die Region den Anschluss nicht verliere.

Dr. Norbert Siebels, Vizepräsident der Industrie- und Handelskammer (IHK) Osnabrück - Emsland - Grafschaft Bentheim, und Dr. Joachim Peters, Hauptgeschäftsführer der Oldenburgischen IHK, dankten mit Blick auf die Sponsoring-Aktion der IHKs den Unternehmern für den finanziellen Beitrag zu den Planungskosten.

Der Landkreis Emsland und der Landkreis Cloppenburg führen die Planungen für den vierstreifigen Ausbau der E 233 von der A 31 bei Meppen bis zur A 1 bei Cloppenburg aus. Die Entwürfe für die weiteren Planungsabschnitte sollen noch in diesem Jahr folgen. Nach der Übergabe der Vorentwürfe sind die Unterlagen von Land und Bund zu prüfen. Nach einer Genehmigung der Vorentwürfe durch das Bundesverkehrsministerium kön¬nen die Planfeststel¬lungs¬unterlagen von den Landkreisen aufgestellt und die Planfeststel¬lungs¬verfahren durchgeführt werden.
 

Bild:
Kreisbaurat Dirk Kopmeyer, Landrat Reinhard Winter, Staatssekretär Dr. Liersch, Landrat Hans Eveslage, CDU-Landtagsabgeordneter Bernd-Carsten Hiebing, Leitender Baudirektor des Landesamtes für Straßenbau und Verkehr (Geschäftsbereich Lingen), Klaus Haberland, und Ludwig Pleus, Vorsitzender des Städterings Zwolle Emsland (v.l.), mit den Unterlagen zum ersten fertig gestellten Planungsabschnitt der E 233. (Foto: Landkreis Emsland)