Emsländer Unternehmen bekommen das schnellste Netz
EWE startet in mehreren Gemeinden den geförderten Glasfaserausbau in Gewerbegebieten
Meppen. Gemeinsam schalten der Landkreis Emsland und EWE den Internetturbo für 1.200 Gewerbebetriebe im Emsland ein. Die Baumaßnahmen für die 2. Projektphase starten derzeit in mehreren Städten und Gemeinden nahezu gleichzeitig. Heute nahmen Landrat Marc-André Burgdorf, der stellvertretende Landrat Dr. Hubert Kruse, Landtagsabgeordnete Andrea Kötter und Bernd-Carsten Hiebing, der Bürgermeister der Stadt Meppen, Helmut Knurbein, Kreisrat Michael Steffens und Vertreter von EWE am Baustart in Meppen-Rühle teil.
Mit der 2. Projektphase soll die Glasfaserquote im Landkreis Emsland weiter gesteigert werden. Alle noch verbleibenden „weißen Flecken“ (Downstream von weniger als 30 Mbit/s) bei Privathaushalten und in den Gewerbegebieten werden mit leistungsstarken Glasfaseranbindungen versorgt. Bereits Ende des vergangenen Jahres waren die Tiefbauarbeiten für betroffene Privathaushalte gestartet. Jetzt folgen die Anschlussarbeiten für die noch unterversorgten Unternehmen im Landkreis Emsland mit dem Ziel, eine flächendeckende Glasfaserversorgung für den gesamten Landkreis Emsland umzusetzen.
„Gemeinsam digitalisieren wir unseren Landkreis und schließen immer mehr Unternehmen und private Haushalte an das Glasfasernetz an“, berichtet Landrat Burgdorf. „Besonders für Unternehmen ist ein Glasfaseranschluss ein bedeutender und attraktiver Standortfaktor.“
Derzeit startet der Ausbau in fünf Kommunen des Landkreises: in der Samtgemeinde Lengerich, in Dörpen, Vrees, Lingen und Meppen-Rühle. Insgesamt verteilen sich die 1.200 Adressen auf 60 Anschlussbereiche im gesamten Landkreis. „Ich freue mich über den Baustart. Hohe Bandbreiten sind in der heutigen Zeit unabdingbar, das gilt vor allem für unsere Unternehmen. Mit Blick auf die zunehmende Digitalisierung von Arbeitsprozessen wirkt sich der Breitbandausbau auch auf den wirtschaftlichen Erfolg aus“, betont Bürgermeister Knurbein.
Die Bauvorbereitungen sind sowohl bei EWE als auch beim Landkreis bereits seit Monaten im vollen Gange. So hat der Landkreis alle profitierenden Unternehmen im Vorfeld angeschrieben und diesen die frohe Kunde des Glasfaseranschlusses übermittelt. „Die Unternehmen sollten jetzt zugreifen und bestellen, denn während der Bauphase gibt es die Glasfaseranschlüsse kostenlos“, informiert Landrat Burgdorf.
EWE kann aufgrund des in den vergangenen Jahren bereits errichteten engmaschigen Glasfasernetzes im Landkreis auf eine vorhandene Infrastruktur zurückgreifen. „50 von unseren bereits vorhandenen Technikschränken an den Straßenrändern können wir für diese Maßnahme nutzen. Daher müssen wir nur fünf neue Technikschränke aufstellen und trotz der landkreisweiten Erschließungen sind nur 170 Kilometer Tiefbaumaßnahmen notwendig. Ein Glasfaseranschluss bietet stabile und sehr hohe Bandbreiten bis zu 1 Gigabit – so ist jedes Unternehmen bestens für die Zukunft ausgestattet“, so EWE-Projektleiter Mirko Sauer.
Insgesamt ist für die Erschließung der 1.200 gewerblichen Adressen ein Investitionsvolumen in Höhe von 18 Millionen Euro vorgesehen, von denen rund 16,6 Millionen Euro aus Fördermitteln stammen. Zusammen mit der parallel von einem anderen Unternehmen durchgeführten Erschließung von 2.200 Privathaushalten, die mit 60,1 Millionen gefördert wird, setzt der Landkreis in dieser 2. Projektphase Fördermittel in Höhe von insgesamt etwa 76,7 Millionen Euro ein. Davon übernimmt der Bund rund 35,6 Millionen Euro und das Land Niedersachsen rund 19,2 Millionen Euro. Weitere 19 Millionen Euro bringt der Landkreis Emsland auf. Der Abschluss der 2. Projektphase ist zum 31. Dezember 2024 vorgesehen.
Bild: (v. l.) MdL Andrea Kötter, Meppens Bürgermeister Helmut Knurbein, Landrat Marc-André Burgdorf, MdL Bernd-Carsten Hiebing, stellv. Landrat Dr. Herbert Kruse, zuständiger Dezernent Michael Steffens und Gerd Niemann von der EWE AG wohnten dem Baustart für den Breitbandausbau in Meppen-Rühle bei.