05.05.2015

Erinnerung und Bewusstsein

Gedenkstätte Esterwegen zeigt Ausstellung „Memorials“ von Hans Dieter Schaal

Meppen. „Ohne Erinnerung kann es kein Bewusstsein geben und damit kein menschliches Ich“, so leitet Hans Dieter Schaal seine Ausstellung „Memorials – Fotos, Collagen, Texte“ ein. Sie wird am Sonntag, 10. Mai, um 11 Uhr in der Gedenkstätte Esterwegen, Hinterm Busch 1, eröffnet. Der Architekturhistoriker und Autor Prof. Frank R. Werner führt nach der Begrüßung durch Dr. Andrea Kaltofen, Geschäftsführerin der Stiftung Gedenkstätte Esterwegen, in die Ausstellung ein.

Schaal befasst sich in „Memorials“ mit den von ihm entworfenen und gestalteten Gedenkorten und Ausstellungen. Darunter sind u. a. die KZ-Gedenkstätte Esterwegen, Mittelbau-Dora (Nordhausen/Harz) und Bergen-Belsen, die Gedenk- und Erinnerungswand an deportierte Juden in Oldenburg, der T4-Euthanasie-Dokumentationsort in Brandenburg/Havel, die Ausstellung „Heimat und Exil“, die im Jüdischen Museum Berlin, Haus der Geschichte Bonn und Zeitpolitischem Forum Leipzig zu sehen war, sowie „War and medicin“ (Hygienemuseum Dresden; Wellcome Trust London; Canadian War Museum Ottawa).

Der Künstlerarchitekt, Ausstellungs-, Gedenkstätten- und Landschaftsgestalter, Bühnenbildner und Buchautor aus Ulm geht in der Sonderausstellung u. a. der Frage nach, wie viel Erinnerung, wie viele Denkmäler Städte, Länder, der Alltag und das Leben des Einzelnen vertragen. Schaal hat sich bei seinen Studien und Ortsbeschreibungen auch damit befasst, dass jede Generation seinen eigenen Blick auf die Geschichte hat. Seine Fotos von Ruinen und Objekten der Erinnerung werden durch Collagen mit weiterführenden Bildgedanken, Entwürfen und Zuspitzungen ergänzt.

Die Ausstellung wird bis zum 26. Juli zu sehen sein. Der Eintritt ist frei.