Erster Spatenstich an Flutmuldenbrücke
Arbeiten für Neubau laufen auf Hochtouren – Vollsperrung
Meppen. Die Arbeiten für den Neubau der Brücke über die Flutmulde in Meppen-Versen laufen bereits auf Hochtouren. Seit vergangenem Montag ist die Versener Straße (Kreisstraße 203) im betroffenen Bereich gesperrt. Für den Verkehr ist dort nun für längere Zeit kein Durchkommen mehr. Landrat Reinhard Winter setzte jetzt gemeinsam mit Meppens Bürgermeister Helmut Knurbein, CDU-Landtagsabgeordnetem Bernd-Carsten Hiebing, den zuständigen Kreistagsabgeordneten, Versens Ortsvorsteher Gerd Gels und Kreisbaurat Dirk Kopmeyer mit einem ersten Spatenstich am vergangenen Mittwoch ein Zeichen für den offiziellen Start der Arbeiten an diesem wichtigen Infrastrukturprojekt.
Das Verkehrsaufkommen an der Flutmuldenbrücke liegt bei etwa 4700 Fahrzeugen täglich mit einem Anteil am Schwerlastverkehr von rund 5 Prozent (Stand 2010). Mit der Aufnahme in die Förderung nach dem Niedersächsischen Gemeindeverkehrsfinanzierungsgesetztes (NGVFG) für 2018 kann das Vorhaben umgesetzt werden. Es ist damit eines von insgesamt sieben Projekten, die der Landkreis Emsland 2018 erfolgreich im NGVFG platzieren konnte. Die Gesamtinvestitionen von rund 14.79 Mio. Euro werden mit rund 8,87 Mio. Euro vom Land gefördert. Darunter sind der Ausbau der Ortsumgehung (K 316) in Spelle, die Ortsdurchfahrten in Spahnharrenstätte (K 124) und Dörpen (K 112) sowie der Brückenneubau in Twist (Rühlermoorschloot), die in diesem bzw. im kommenden Jahr vollendet werden können. In 2019 stehen weitere zehn mit NGVFG-Mitteln in Höhe von rund 2,68 Mio. Euro geförderte Maßnahmen mit Gesamtinvestitionen von etwa 4,47 Mio. Euro an, darunter die Grunderneuerung von fünf touristischen Radwegen und vier Radwegeausbauten im Zuge von Kreisstraßen.
Der Neubau der Flutmuldenbrücke entsteht an selber Stelle. Die künftige Fahrtbahnbreite wird auf der Brücke 7 m betragen und über einen 2,50 m breiten Rad- und Fußweg, der von Meppen kommend auf der rechten Seite weitergeführt wird, verfügen. Die Brücke wird damit breiter als zuvor und den heutigen Ansprüchen hinsichtlich einer erhöhten Verkehrsbelastung und höheren Fahrzeuggewichten angepasst. Insgesamt soll die Bauzeit voraussichtlich zweieinhalb Jahre in Anspruch nehmen, so dass das Projekt etwa Mitte 2021 abgeschlossen werden kann.
Als nächste Schritte werden u. a. Geländer und Schutzeinrichtungen der alten Brücke zurückgebaut. Des Weiteren werden die Asphaltschichten aufgenommen und abschnittsweise der Rückbau der Brücke eingeleitet. Der Abbruch des alten Bauwerks wird voraussichtlich bis zu fünf Wochen in Anspruch nehmen. Um die Großbohrpfähle setzen zu können, werden zudem Probebelastungen durchgeführt. Abhängig von den Baugrundverhältnissen und möglichen Witterungseinflüssen (Hochwasser), soll danach mit den Arbeiten zur Bohrpfahlgründungen der neuen Widerlager und Pfeiler begonnen werden.
Während der Bauarbeiten wird der Verkehr in einer Richtung über die Landesstraße 48 zur Europastraße 233 (B402) nach Meppen umgeleitet. Aus Meppen-Esterfeld kommend, wird der Verkehr über die L47 (Lambertsbrücken) und L48 Richtung Versen geführt. Für Radfahrer und Fußgänger ist eine Umleitung über die Straße „Zum Paradies“ durch die Ortslage Versen ausgewiesen.
Die veranschlagten Baukosten liegen bei rund 6,5 Mio. Euro. Die Maßnahme wird mit 60 Prozent (rund 3,9 Mio. Euro) nach dem NGVFG gefördert.
Bild 1: Viel Sand für eine große Baustelle: Zum Spaten griffen bei der offiziellen Eröffnung des Neubaus der Flutmuldenbrücke (v. l.) Ortsvorsteher Gerd Gels, Landrat Reinhard Winter, MdL Bernd-Carsten Hiebing, die Kreistagsabgeordneten Dr. Hubert Kruse und Juliane Große-Neugebauer, Kreisbaurat Dirk Kopmeyer, Bürgermeister Helmut Knurbein, Bernhard Hackmann vom Fachbereich Straßenbau sowie Mitarbeiter des ausführenden Bauunternehmens.
Bild 2: Die Arbeiten sind im vollen Gang. Derzeit läuft der Rückbau mit anschließendem Abbruch der alten Brücke. (Fotos: Landkreis Emsland)