17.12.2015

Erster Spatenstich als Startschuss für Wegesanierung      

Schloss Clemenswerth: Weiterentwickeltes Konzept geht in die Umsetzung

Meppen. Mit dem offiziellen ersten Spatenstich startet die Wegesanierung auf Schloss Clemenswerth noch vor Ende des Jahres. Neben Landrat Reinhard Winter und dem Ersten Kreisrat Martin Gerenkamp fanden sich auch die Förderer des Sanierungsprojekts in Sögel ein: Rainer Schomann vom Niedersächsischen Landesamt für Denkmalpflege, Wilfried Meyer für die VGH-Stiftung Hannover sowie Inge Beinke und Joachim Beins von der Deutschen Stiftung Denkmalschutz nahmen an diesem symbolischen Akt teil. Ebenso waren Ursula Mersmann als Beauftragte für Menschen mit Behinderung, der stellvertretende Landrat Willfried Lübs, der Vorsitzende des Kulturausschusses, Heiner Reinert, Dr. Andrea Kaltofen, Fachbereichsleiterin Kultur, sowie Detlev Thieke, Fachbereichsleiter Straßenbau, vor Ort.

Landrat Winter dankte den Geldgebern für ihr Mitgehen: „Es ist uns nicht leicht gefallen, von unserem ursprünglichen Vorhaben abzuweichen und in die historischen Wege ein neues Element einzufügen. In Abstimmung mit den Denkmalbehörden meine ich aber, dass wir eine angemessene Lösung gefunden haben“. Ein besonderer Dank gehe auch an die CDU-Bundestagsabgeordnete Gitta Connemann und Landtagspräsident Bernd Busemann, die sich in besonderer Weise für die Bereitstellung der Mittel eingesetzt haben, sagte Winter.

Nachdem 2014/2015 die VGH-Stiftung, die Deutsche Stiftung Denkmalschutz, das Land Niedersachsen und der Bund die Mittel für das von den Kreisgremien Ende 2013 beschlossene Restaurierungskonzept bereits bewilligt hatten, regte sich vor Ort in der Bevölkerung Widerstand gegen das Vorhaben. Das erarbeitete Konzept sah die Restaurierung der historischen Wege im zentralen Bereich der Schlossanlage im Sinn einer weitestgehenden Barrierefreiheit vor. Vor Ort aber wurden Stimmen laut, die den geplanten baulichen Maßnahmen eben dies absprachen. Unterstützende Hilfen wie geländegängige elektrische Rollatoren, Rampen und Querungshilfen wurden abgelehnt. Vor diesem Hintergrund wurde in Zusammenarbeit mit dem Niedersächsischen Landesamt für Denkmalpflege das bisherige Konzept weiterentwickelt. Diesem ergänzten Konzept stimmten die zuständigen politischen Gremien des Landkreises am 5 und 9. November zu. Auch die Sponsoren tragen das weiterentwickelte Konzept mit.

In den kommenden Wochen und Monaten soll nun ein 50 cm breiter Streifen aus Sandsteinplatten in den historischen Rundweg, der die Pavillons miteinander verbindet, eingefügt werden. „Dadurch entsteht zusammen mit dem vorhandenen Plattenweg eine breitere Spur, die ein komfortableres Befahren mit Kinderwagen, Rollatoren und Rollstühlen erlaubt“, erläutert Winter. Zusätzlich sei vorgesehen, bei einem der acht Sternwege, die auf das Hauptschloss zuführen, ebenfalls durch einen verbreiterten Plattenweg Barrierefreiheit herzustellen. „Wir erreichen damit eine verbesserte Situation für mobilitätseingeschränkte Besucherinnen und Besucher auf der Schlossanlage“, sagt Winter. Der Sternweg hat eine Länge von rund 35 m; der Rundweg umfasst eine Länge von rund 320 m.

Durch die Änderung steigen die Gesamtkosten um rund 100.000 Euro auf insgesamt 569.000 Euro an. Davon tragen der Bund 234.000 Euro, die VGH-Stiftung 50.000 Euro sowie das Land und die Deutsche Stiftung Denkmalschutz jeweils 25.000 Euro. Der Landkreis Emsland stellt 235.000 Euro für das Projekt bereit und übernimmt die zusätzlichen Kosten von 100.000 Euro.

Bild: Gemeinsam mit Förderern und Unterstützern nahm Landrat Reinhard Winter (4. V. l.) den symbolischen ersten Spatenstich zur Umsetzung des Wegesanierungskonzeptes auf Schloss Clemenswerth vor. Dass es sich in diesem Fall um Forken handelte, hat mit den Lesesteinen zu tun, die im Rahmen der Sanierung mit eben jenem Gerät aus den Wegen gehoben werden müssen. (Foto: Landkreis Emsland)