"Ewig kann´s nicht Winter sein"
Vortrag zum „Lied der Moorsoldaten“ in der Gedenkstätte Esterwegen
Meppen. In diesem Sommer wird das „Lied der Moorsoldaten“ 82 Jahre alt. „Ewig kann’s nicht Winter sein“ heißt es darin in der letzten Strophe. Es ist zugleich der Titel einer Veranstaltung, mit der am Sonntag, 23. August, um 15 Uhr in der Gedenkstätte Esterwegen, Hinterm Busch 1, an die bewegende Geschichte des berühmten KZ-Lieds erinnert werden soll. Referent ist Fietje Ausländer, Mitarbeiter der Gedenkstätte und Mitautor einer ausführlichen CD-Edition zum Thema.
Während der Veranstaltung soll die wechselvolle und facettenreiche Liedgeschichte nachgezeichnet werden, veranschaulicht durch Bilddokumente und eine Auswahl von Liedbeispielen aus den Jahren 1938 bis heute. Kein anderes der in den Lagern oder Ghettos der Nationalsozialisten geschriebenen Lieder hat eine solche Popularität und internationale Verbreitung erfahren wie die aus dem emslandischen Konzentrationslager Börgermoor überlieferte Lagerhymne. Für viele Häftlinge auch anderer Konzentrationslager wurde das Lied zu einem Symbol des Freiheitswillens und des Widerstandsgeistes.
Nachdem die „Lagerhymne von Börgermoor“ im August 1933 ihre „Uraufführung“ erlebt hatte, gelangte sie in den Jahren bis 1945 in viele weitere Lager des NS-Regimes, u.a. in die Konzentrationslager Sachsenhausen und Buchenwald. Gesungen wurde es außerdem von den Internationalen Brigaden im Spanischen Bürgerkrieg (1936-1939) oder in der französischen Résistance. Ab 1945 gehörte das „Moorsoldatenlied“ zum Repertoire von Gedenkveranstaltungen im In- und Ausland. Daneben wurde es als Arbeiterlied gesungen und diente je nach politischen und kulturellen Zwecken als Protest-, Volks- und Friedenslied. Bis heute ist es immer wieder Gegenstand von Neubearbeitungen, wiederzufinden etwa auch im Repertoire der Deutschrock-Band „Die Toten Hosen“.
Mit der Geschichte des Lieds verwoben ist zugleich die Geschichte der beiden deutschen Nachkriegsstaaten. Gehörte es in den Schulen der DDR zum Pflichtprogramm des Musikunterrichts, führte es in der Bundesrepublik lange Jahre eher ein Nischendasein.
Der Eintritt beträgt 5 Euro für Erwachsene, für Jugendliche 2,50 Euro.
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Meppen. In diesem Sommer wird das „Lied der Moorsoldaten“ 82 Jahre alt. „Ewig kann’s nicht Winter sein“ heißt es darin in der letzten Strophe. Es ist zugleich der Titel einer Veranstaltung, mit der am Sonntag, 23. August, um 15 Uhr in der Gedenkstätte Esterwegen, Hinterm Busch 1, an die bewegende Geschichte des berühmten KZ-Lieds erinnert werden soll. Referent ist Fietje Ausländer, Mitarbeiter der Gedenkstätte und Mitautor einer ausführlichen CD-Edition zum Thema.
Während der Veranstaltung soll die wechselvolle und facettenreiche Liedgeschichte nachgezeichnet werden, veranschaulicht durch Bilddokumente und eine Auswahl von Liedbeispielen aus den Jahren 1938 bis heute. Kein anderes der in den Lagern oder Ghettos der Nationalsozialisten geschriebenen Lieder hat eine solche Popularität und internationale Verbreitung erfahren wie die aus dem emslandischen Konzentrationslager Börgermoor überlieferte Lagerhymne. Für viele Häftlinge auch anderer Konzentrationslager wurde das Lied zu einem Symbol des Freiheitswillens und des Widerstandsgeistes.
Nachdem die „Lagerhymne von Börgermoor“ im August 1933 ihre „Uraufführung“ erlebt hatte, gelangte sie in den Jahren bis 1945 in viele weitere Lager des NS-Regimes, u.a. in die Konzentrationslager Sachsenhausen und Buchenwald. Gesungen wurde es außerdem von den Internationalen Brigaden im Spanischen Bürgerkrieg (1936-1939) oder in der französischen Résistance. Ab 1945 gehörte das „Moorsoldatenlied“ zum Repertoire von Gedenkveranstaltungen im In- und Ausland. Daneben wurde es als Arbeiterlied gesungen und diente je nach politischen und kulturellen Zwecken als Protest-, Volks- und Friedenslied. Bis heute ist es immer wieder Gegenstand von Neubearbeitungen, wiederzufinden etwa auch im Repertoire der Deutschrock-Band „Die Toten Hosen“.
Mit der Geschichte des Lieds verwoben ist zugleich die Geschichte der beiden deutschen Nachkriegsstaaten. Gehörte es in den Schulen der DDR zum Pflichtprogramm des Musikunterrichts, führte es in der Bundesrepublik lange Jahre eher ein Nischendasein.
Der Eintritt beträgt 5 Euro für Erwachsene, für Jugendliche 2,50 Euro.
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