Feldküche und Krankentransportwagen auf dem Weg in die Ukraine
Gemeinsame Initiative unterstützt Menschen in Kriegsgebieten
Meppen. Einen Krankentransportwagen, aufgefüllt mit Verbandsmaterial und technisch generalüberholt, sowie eine Feldküche entsenden in einer gemeinsamen Aktion das Deutsche Rote Kreuz (DRK), Kreisverband Emsland, und der Kreisfeuerwehrverband Aschendorf-Hümmling mit Unterstützung des Malteser Hilfsdienstes Papenburg in die Ukraine. Auf Initiative des Landkreises Emsland, der in diesen Tagen in engem Kontakt mit seinem polnischen Partnerlandkreis Lidzbark-Warminski steht - der wiederum mit dem ukrainischen Oblast Tscherniwizi partnerschaftlich verbunden ist - ist diese Lieferung von Hilfsgütern in das ukrainische Kriegsgebiet zustande gekommen.
„Der Angriffskrieg Russlands wird mit zunehmender Härte gegen die Ukraine geführt. Die genauen Opferzahlen sind unbekannt. Gemeinsam wollen wir die Ukraine in dieser schweren Zeit mit humanitären Hilfslieferungen unterstützen“, sagte Landrat Marc-André Burgdorf. Die Idee entstand nach einer Videokonferenz mit dem Landrat von Lidzbark-Warminski, Jan Harhaj, und einer sich anschließenden Videokonferenz mit Vertretern des ukrainischen Landkreises Tscherniwizi.
Einmal vor dem Meppener Kreishaus angekommen, organisiert der Landkreis Emsland den mehrtägigen Weitertransport der Hilfslieferungen an den polnisch-ukrainischen Grenzübergang Hrebenne/Rawa-Ruska. Am heutigen Mittwochmorgen (9. März) ist der Transport in die Ukraine gestartet; die Ankunft ist für Freitag, 11. März, gegen 8 Uhr morgens vorgesehen. Dann soll die Übergabe an die polnischen Helfer stattfinden, die den Krankentransportwagen und die Feldküche ihren ukrainischen Freunden aushändigen werden.
Christof Witschen, Vorstandsvorsitzender des DRK-Kreisverbands Emsland, sagte: „Wir freuen uns, dass wir neben unserem DRK internen Engagement auch hier bei der Bewältigung dieser humanitären Katastrophe unterstützen können. Das Fahrzeug ist vollständig ausgestattet, sodass es vor Ort direkt in Betrieb genommen werden kann. Da wir in wenigen Wochen neue Krankentransportwagen in Betrieb nehmen, kommt es im Emsland damit natürlich nicht zu Engpässen.“
Gerd Köbbe, Vorsitzender des Kreisfeuerwehrverbandes Aschendorf-Hümmling e.V., zeigte sich
dankbar für den durch den Landkreis angeregten Hilfsgütertransport: „In Anbetracht der schrecklichen und nur schwer zu ertragenen Situation, ist es jetzt das Mindeste, auf diese Weise gezielte Hilfe vor Ort zu leisten“, betonte er.
Die dieselbetriebene Feldküche aus den Beständen des Kreisfeuerwehrverbandes Nord ist in der Vergangenheit bei Katastrophenschutzübungen zum Einsatz gekommen und wurde frisch gewartet. Der Malteser Hilfsdienst war für den Transport der Feldküche zum Kreishaus verantwortlich. Der Krankentransportwagen wurde vom Deutschen Roten Kreuz, Kreisverband Emsland, gespendet. Er ist für den Transport von verletzten oder erkrankten Personen einschließlich einer Betreuung durch qualifiziertes Personal geeignet.
Bild: (v. l.) Dezernentin Dr. Sigrid Kraujuttis, Christoph Witschen, DRK-Kreisverband Emsland, Landrat Marc-André Burgdorf, Gerd Köbbe, Vorsitzender Kreisfeuerwehrverband Aschendorf-Hümmling, sowie Jens Kötter und Robert Pasker vom Malteser Hilfsdienst Papenburg, stellen in einer gemeinsamen Aktion einen Krankentransportwagen und eine Feldküche mit in Kisten verpacktem Zubehör für die Menschen in der Ukraine zur Verfügung. (Foto: Landkreis Emsland)