18.05.2022

„Fühle mich schon viel besser vorbereitet“

Kinder und soziale Medien - Eltern erhalten in Online-Veranstaltung hilfreiche Tipps

 

Meppen. „WhatsApp, Instagram und TikTok: Was geht uns Eltern das an?“ Diese Frage stellten sich knapp 330 Teilnehmerinnen und Teilnehmer in einer Online-Informationsveranstaltung, zu der der Landkreis Emsland gemeinsam mit dem Verein zur Förderung der Medienkompetenz „smiley“ aus Hannover eingeladen hatte.

 

Wegen des großen Interesses steht bereits heute schon fest, dass es im November eine weitere Veranstaltung zu diesem Thema geben wird. Weil sie grundsätzlich so gut angenommen werden, sollen die Infoveranstaltungen für Eltern im Online-Format weiter angeboten bzw. sogar noch mehr ausgebaut werden, kündigte Erster Kreisrat Martin Gerenkamp bei dieser Gelegenheit an.

 

Die Rückmeldungen der Eltern zur Veranstaltung am vergangenen Mittwoch (11. Mai) waren durchweg positiv. Viele Teilnehmerinnen und Teilnehmer waren besonders begeistert von der unterhaltsamen und kompetenten Art des Referenten Moritz Becker und seines Co-Referenten Ralf Willius. So schrieb eine Teilnehmerin beispielsweise: „Richtig, richtig toll. Wie gut, dass ich mich angemeldet habe. Keine Sekunde bereut.“ Weiter hieß es: „mir wurden echt die Augen geöffnet, fühle mich jetzt schon viel besser vorbereitet.“

 

In der Online-Veranstaltung ging es unter anderem um Fragen wie: Warum sind Kinder so fasziniert von den digitalen Medien? Warum achten Kinder kaum auf ihre Privatsphäre, wenn sie online sind und was können Eltern tun, um die Medienerziehung der Kinder optimal zu begleiten?

 

Gerenkamp betonte, dass es auch für Eltern wichtig sei zu wissen, was ihre Kinder im Internet machen, und sie dabei zu begleiten. Es bringe nichts, sie abzuschirmen und dann ab einem gewissen Zeitpunkt ohne Medienkompetenzen auf die digitale Welt loszulassen. Nur wenn Eltern und Fachkräfte den hohen Stellenwert der digitalen Medien bei Kindern und Jugendlichen anerkennen, sei es möglich, diesen auch konstruktiv zu hinterfragen.

 

Becker verdeutlichte anschaulich mit Hilfe von „Max und Lisa“, zwei imaginären Kindern, wie wichtig Orientierung und Anerkennung für Kinder in der digitalen Medienwelt sind. Um zu verstehen, warum Kinder und Jugendliche ihr Smartphone und ihre Online-Freunde wichtig seien, müsse zuerst verstanden werden, warum sie handeln, wie sie handeln. Becker gelang es, den Teilnehmenden durch viel Humor und eindrückliche Beispiele einen anderen Blickwinkel aufzuzeigen und das Thema Mediennutzung, sowie die sehr ernsten Themen Hate Speech, und Victim Blaming oder auch den Algorithmus von TikTok und dessen Reiz besser zu verstehen.

 

Zudem gab er unterschiedlichste Hilfestellungen zu den zahlreichen Fragen, die während der Veranstaltung aufkamen. Beispielsweise empfiehlt er die Anschaffung eines Familienhandys, um mit Kindern gemeinsam die ersten Schritte in der Welt der sozialen Medien zu erkunden.

 

Bei weiteren Fragen rund um das Thema Digitale Medien können sich Eltern an den Landkreis Emsland, Ansprechpartnerin Kerstin Vogt, unter kerstin.vogt@emsland.de wenden.