06.05.2021

Gedenkstätte Esterwegen vernetzt sich

Erinnerungsarbeit gegen Rechts bildet gemeinsamen Fokus der vier Vertragspartner

 

Esterwegen. Anlässlich des Jahrestags zur Befreiung vom Nationalsozialismus am 8. Mai 1945 schließen das Museumsquartier der Stadt Osnabrück (Felix-Nussbaum-Haus), die Volkshochschule der Stadt Osnabrück, die Gedenkstätten Gestapokeller und Augustaschacht e.V. sowie die Stiftung Gedenkstätte Esterwegen einen Kooperationsvertrag. Sie wollen gemeinsam in der Region die Erinnerung an die Geschichte des Nationalsozialismus wach halten.

 

„Die Einrichtungen agieren bereits seit vielen Jahren informell zusammen. Der Vertrag soll dieser erfolgreichen Arbeit nun einen frischen Impuls verleihen, um die bislang geleistete Arbeit in den nächsten Jahren aktiv weiterzuentwickeln. Angesichts aktueller rechtspopulistischer Tendenzen ist das gemeinsame Auftreten zudem als bewusstes Zeichen zu verstehen, diesen die Gesellschaft spaltenden Entwicklungen konsequent entgegenzutreten“, sagen Dr. Sebastian Weitkamp und Martin Koers von der Gedenkstätte Esterwegen.

 

Rechtsextreme Ereignisse wie beispielsweise der tödliche Anschlag auf die Synagoge in Halle/Saale oder die Ermordung des Kasseler Regierungspräsidenten Walter Lübke im Jahre 2019 zeigen, dass Antisemitismus, Fremdenfeindlichkeit und Rassismus leider und trotz der besonderen deutschen Geschichte nach wie vor zur Gegenwart in der Bundesrepublik Deutschland gehören.

 

Diese Tendenzen verstehen die vier Vertragspartner als Auftrag, um künftig die Kräfte weiter zu bündeln und mit konkreten pädagogischen Konzepten unterschiedlicher Art konsequent gegen diese Entwicklungen zu wirken. Gedacht ist neben einem regen, internen Austausch beispielsweise auch gemeinsame Foren, Vorträge, Podiumsdiskussionen, Workshops oder Ausstellungen durchzuführen.

 

Bild: (v. r.) Dr. Sebastian Weitkamp (Gedenkstätte Esterwegen), Dr. Michael Gander (Gedenkstätten Gestapokeller und Augustaschacht) und Dr. Tobias Pischel de Ascensao (VHS Osnabrück) sowie Direktor Nils-Arne Kässens (vorne), Dr. Thorsten Heese und Daniel Gollmann (Museumsquartier Osnabrück) freuen sich über den Abschluss des Kooperationsvertrags. (Foto: Hermann Pentermann)