Gedenkstätte Esterwegen als besonderer Ort ausgewählt
Tag der Architektur - Führungen, Hörwald und Sonderausstellung
Meppen. Die Gedenkstätte Esterwegen zählt zu den bundesweit 100 besonderen Orten, die vom Bund Deutscher Landschaftsarchitekten ausgewählt worden sind, und ist zugleich eines von 112 Objekten in Niedersachsen und Bremen, die beim Tag der Architektur Besuchern offen stehen. Am Sonntag, 30. Juni, besteht daher die Möglichkeit, sich die Gedenkstätte Esterwegen, Hinterm Busch 1, fachkundig erläutern zu lassen. An der Eröffnung der Sonderausstellung „vorort“ und der Erkundung eines Hörwalds können Besucher der Gedenkstätte an diesem Tag ebenfalls teilnehmen.
Aus Anlass der Würdigung als „besonderer Ort“ werden der zuständige Landschaftsarchitekt Hans-Hermann Krafft von WES LandschaftsArchitektur, und der Bauherr der Gedenkstätte, die Stiftung Gedenkstätte Esterwegen vertreten durch ihre Geschäftsführerin Dr. Andrea Kaltofen, die Besucher ab 12 Uhr durch das ehemalige Lager führen. Darüber hinaus finden anlässlich des „Tags der Architektur“ drei weitere öffentliche Führungen um 11, 14 und 16 Uhr statt, in denen auch die besondere Architektur der Gedenkstätte im Fokus stehen wird.
Die Gedenkstätte Esterwegen erinnert an alle 15 Emslandlager und ihre Opfer. Die Gestaltung des authentischen Lagergeländes in Esterwegen folgte einer besonderen Konzeption, die die Bereiche der Lagertopographie, die für Gewalt und Bedrohung stehen wie beispielsweise die Wachtürme, die Außenmauer und die Tore in eine moderne Formensprache übersetzt hat. Im Boden erhaltene freigelegte historische Überreste der Lagerbebauung wurden in dieses Konzept integriert. Zudem ist ein Besucherinformationszentrum mit Dauerausstellungen, Seminarräumen, Bibliothek und Archiv in zwei ehemaligen LKW-Hallen entstanden, die in den 1970er Jahren während der Nutzung des Geländes als Bundeswehrdepot errichtet worden waren.
Als besonderer Höhepunkt dieses Tages wird auf dem ehemaligen Lagergelände ein „Hörwald“ installiert. In den Baumpaketen, die die Standorte der ehemaligen Häftlingsbaracken des Konzentrationslagers Esterwegen symbolisieren, werden über MP3-Player von Schauspielern gesprochene Zitate und Berichte von Häftlingen zu hören sein.
Zudem wird um 15 Uhr eine Sonderausstellung eröffnet. Das Fotoprojekt „vorort“ des Künstlers Thomas Stüke entstand an Stätten, in denen im Nationalsozialismus Gewalt ausgeübt wurde. Es zeigt jeweils einen Quadratmeter große Fotos von Fußböden u. a. in Bergen Belsen, Neuengamme, Wolfenbüttel und Sachsenhausen – Orte, die in enger Beziehung zum Lager Esterwegen standen. Ausgangspunkt der Ausstellung ist das Lager Esterwegen, wo beispielsweise der rote Estrich aus der Küche der Wachmannschaftskantine erhalten geblieben ist. Der Künstler wird zur Eröffnung der Ausstellung, die durch den Ersten Kreisrat Martin Gerenkamp und Dr. Kaltofen vorgenommen wird, anwesend sein.
Die Gedenkstätte Esterwegen ist unter der Telefonnummer 05955/988950 sowie im Internet unter
www.gedenkstaette-esterwegen.de zu erreichen. Die Öffnungszeiten sind dienstags bis sonntags, 10 bis 18 Uhr. Montags bleibt die Gedenkstätte geschlossen.
Meppen. Die Gedenkstätte Esterwegen zählt zu den bundesweit 100 besonderen Orten, die vom Bund Deutscher Landschaftsarchitekten ausgewählt worden sind, und ist zugleich eines von 112 Objekten in Niedersachsen und Bremen, die beim Tag der Architektur Besuchern offen stehen. Am Sonntag, 30. Juni, besteht daher die Möglichkeit, sich die Gedenkstätte Esterwegen, Hinterm Busch 1, fachkundig erläutern zu lassen. An der Eröffnung der Sonderausstellung „vorort“ und der Erkundung eines Hörwalds können Besucher der Gedenkstätte an diesem Tag ebenfalls teilnehmen.
Aus Anlass der Würdigung als „besonderer Ort“ werden der zuständige Landschaftsarchitekt Hans-Hermann Krafft von WES LandschaftsArchitektur, und der Bauherr der Gedenkstätte, die Stiftung Gedenkstätte Esterwegen vertreten durch ihre Geschäftsführerin Dr. Andrea Kaltofen, die Besucher ab 12 Uhr durch das ehemalige Lager führen. Darüber hinaus finden anlässlich des „Tags der Architektur“ drei weitere öffentliche Führungen um 11, 14 und 16 Uhr statt, in denen auch die besondere Architektur der Gedenkstätte im Fokus stehen wird.
Die Gedenkstätte Esterwegen erinnert an alle 15 Emslandlager und ihre Opfer. Die Gestaltung des authentischen Lagergeländes in Esterwegen folgte einer besonderen Konzeption, die die Bereiche der Lagertopographie, die für Gewalt und Bedrohung stehen wie beispielsweise die Wachtürme, die Außenmauer und die Tore in eine moderne Formensprache übersetzt hat. Im Boden erhaltene freigelegte historische Überreste der Lagerbebauung wurden in dieses Konzept integriert. Zudem ist ein Besucherinformationszentrum mit Dauerausstellungen, Seminarräumen, Bibliothek und Archiv in zwei ehemaligen LKW-Hallen entstanden, die in den 1970er Jahren während der Nutzung des Geländes als Bundeswehrdepot errichtet worden waren.
Als besonderer Höhepunkt dieses Tages wird auf dem ehemaligen Lagergelände ein „Hörwald“ installiert. In den Baumpaketen, die die Standorte der ehemaligen Häftlingsbaracken des Konzentrationslagers Esterwegen symbolisieren, werden über MP3-Player von Schauspielern gesprochene Zitate und Berichte von Häftlingen zu hören sein.
Zudem wird um 15 Uhr eine Sonderausstellung eröffnet. Das Fotoprojekt „vorort“ des Künstlers Thomas Stüke entstand an Stätten, in denen im Nationalsozialismus Gewalt ausgeübt wurde. Es zeigt jeweils einen Quadratmeter große Fotos von Fußböden u. a. in Bergen Belsen, Neuengamme, Wolfenbüttel und Sachsenhausen – Orte, die in enger Beziehung zum Lager Esterwegen standen. Ausgangspunkt der Ausstellung ist das Lager Esterwegen, wo beispielsweise der rote Estrich aus der Küche der Wachmannschaftskantine erhalten geblieben ist. Der Künstler wird zur Eröffnung der Ausstellung, die durch den Ersten Kreisrat Martin Gerenkamp und Dr. Kaltofen vorgenommen wird, anwesend sein.
Die Gedenkstätte Esterwegen ist unter der Telefonnummer 05955/988950 sowie im Internet unter
www.gedenkstaette-esterwegen.de zu erreichen. Die Öffnungszeiten sind dienstags bis sonntags, 10 bis 18 Uhr. Montags bleibt die Gedenkstätte geschlossen.
Bild: Hinter einer Stahlwand, die für die ehemalige Mauer des Lagergeländes steht, liegt der Eingang zum Besucherzentrum. Das hier zu sehende schwenkbare Element wird geschlossen, wenn die Besuchszeiten enden. (Foto: Schöning/Landkreis Emsland)