06.10.2022

Gemeinsam gegen Depression

Emsländische Bündnis baut Angebot aus – Gemeinsames Laufen, Singen, Kochen stärkt Gesundheit

 

Meppen. Zum Welttag der Seelischen Gesundheit am 10. Oktober weist der Landkreis Emsland auf die aktuellen Angebote des Emsländischen Bündnisses gegen Depression hin. Nach coronabedingten Unterbrechungen wurden die etablierten Projekte wie Lauftreffs, Singtreff und Kochrunde mit großer Begeisterung neu gestartet. Darüber hinaus soll es neue Angebote geben. So wird ab Ende Oktober die Angebotspalette um ein „Entspannungstraining gegen Depression“ in Sögel erweitert.

 

Die Projekte bieten einen geschützten und wertschätzenden Rahmen und die Chance, mit anderen Teilnehmenden gemeinsame Interessen zu verfolgen, zusammen Herausforderungen zu meistern und sich gegenseitig zu unterstützen. „Die psychische Belastung in Deutschland ist durch die Auswirkungen der Corona-Pandemie stark angestiegen. Zusätzlich kommen die Belastungen durch die Auswirkungen des Ukraine Kriegs und der Energiesituation hinzu. Stärkende und leicht zugängliche Angebote sind erforderlich“, sagt die zuständige Sozialdezernentin Dr. Sigrid Kraujuttis. Aus diesem Grund werde der Landkreis Emsland die bestehenden Projekte durchgehend anbieten und weitere Aktionen planen.

 

„Während der Pandemie mussten verschiedene Unterstützungsangebote und Beratungen teilweise oder ganz pausiert werden. Die psychische Belastung nahm einerseits zu und andererseits wurde die Versorgung von Menschen mit Depressionen schlechter, z.B. durch ausgefallene Behandlungstermine. Es gingen zahlreiche stabilisierende Strukturen und Beziehungen zwischenzeitlich verloren“, stellt Dr. Gregory M. Hecht, Chefarzt für Psychiatrie und Psychotherapie am St.-Vinzenz-Hospital in Haselünne, die Bedeutung von Angeboten wie die des Emsländischen Bündnisses gegen Depression heraus.

 

Das Emsländische Bündnis gegen Depression ist ein Projekt der Gesundheitsregion Emsland und der Stiftung Deutsche Depressionshilfe. Es fördert seit 2016 im Emsland aktiv das Verständnis für die depressive Erkrankung. Das Bündnis informiert über angepasste Unterstützungsangebote mit einem niedrigschwelligen Zugang und engagierten Anleiterinnen und Anleitern. Derzeit sind freie Plätze vorhanden, die Gruppenkapazitäten sind jedoch begrenzt.

 

Eine Übersicht der aktuellen Projekte sowie eine Liste mit hilfreichen Links zum Thema Depression ist hier zu finden. Weitere Informationen sind unter der Telefonnummer 05931/44-1194 und unter der E-Mail-Adresse gesundheitsregion@emsland.de erhältlich.