Gesamte Bandbreite des Lernens abgedeckt
Schulverbünde der Bildungsregion Emsland tagen erstmals
Meppen. Zum ersten Arbeitstreffen der Schulverbünde im Emsland konnte Erster Kreisrat Martin Gerenkamp gemeinsam mit dem Leiter des Bildungsbüros und Bildungskoordinator der Bildungsregion Emsland, Jörg Vollbrecht, sowie dem Bildungskoordinator Günter Fiening, 40 Teilnehmer begrüßen.
Gerenkamp stellte zunächst die Anfänge der Bildungsregion Emsland vor, in der auch die meisten Schulverbünde gegründet wurden. Erklärtes Ziel der Bildungsregion ist es, eine zusammenhängende Bildungslandschaft zu schaffen, die aus einer Gemeinschaft von Schulverbünden erwächst. In diesen Verbünden arbeiten Kindertagesstätten, Schulen, Volkshochschulen und weitere Bildungseinrichtungen zusammen und sind miteinander vernetzt. Mittlerweile gibt es kreisweit 16 etablierte Schulverbünde, und mindestens vier Schulverbünde bereiten gerade ihre Neugründung vor.
„Die Entwicklung der Bildungsregion Emsland kann man als ein Erfolgsmodell bezeichnen“, betonte Gerenkamp. Mit der Aufnahme der Kindertagesstätten in die Bildungsregion im Jahr 2012 werden die Schulverbünde nach und nach zu Bildungslandschaften vor Ort ausgeweitet, d. h. dass lokal Kitas, Grundschulen, Schulen und Bildungseinrichtungen kooperieren. So sollen Bedarfe besser erkannt, Angebote optimiert und soll Bildung im Emsland noch weiter verbessert werden. Damit endet Bildung nicht mit dem Verlassen der Schule, sondern geht bis ins hohe Alter, denn in Zeiten von Fachkräftemangel und demografischem Wandel ist das „Lebenslage Lernen“ der Schlüssel für ein gelingendes Gemeinwesen, sagte Gerenkamp.
Im weiteren Verlauf seiner Rede informierte er über den aktuellen Sachstand in den Bereichen: Veränderte Arbeitswelt, Fachkräftemangel und Digitalisierung. Als sehr erfreulich bezeichnete er die wieder ansteigende Zahl der Geburten im Emsland, die sich ja auch nach einer gewissen Zeit auf die Schulen positiv auswirke.
Das „Netzwerk Schulleitungen im Emsland“ werde inzwischen von allen übergeordneten Behörden als große Bereicherung empfunden und ihre Initiative, die um an Schulleitung interessierte Lehrkräfte wirbt, verzeichne laut Aussage der Landesschulbehörde erste Erfolge, so Gerenkamp.
Die Schulverbünde aus Geeste, Papenburg Obenende und Emsbüren stellten im weiteren Verlauf der Tagung ihre Arbeit vor. Es wurde deutlich, dass Schulverbünde sehr unterschiedlich vorgehen, eigene Strukturen entwickeln und sich einige zu so genannten Bildungslandschaften weiterentwickelt haben. Bildungslandschaften bedeutet, dass ein- bis zweimal im Jahr die Schulverbünde gemeinsam mit den Kitas und den anderen Bildungsträgern vor Ort tagen.
Zum Ende der Veranstaltung wurde beschlossen, ein solches Arbeitstreffen der Schulverbünde regelmäßig einmal im Jahr zu organisieren und in Zukunft eine inhaltliche Vernetzung über die Homepage der Bildungsregion zu installieren.
Bild: Kamen zum ersten Arbeitstreffen zusammen: die Schulverbünde in der Bildungsregion Emsland. Begrüßt wurden sie vom Ersten Kreisrat Martin Gerenkamp (vorne, 2. v. r.). (Foto: Landkreis Emsland)