Gesamtschule Emsland an Pilotphase beteiligt
Projekt „Bildungscloud“ startet niedersachsenweit mit 20 Modellschulen
Meppen/Hannover. Die Gesamtschule Emsland in Lingen hat sich mit Unterstützung des Schulträgers Landkreis Emsland erfolgreich für eine Teilnahme am Projekt „Niedersächsische Bildungscloud“ beworben. Am Freitag, 24. Februar, fand die Auftaktveranstaltung dieses dreijährigen Landesprojekts mit Kultusministerin Frauke Heiligenstadt in Hannover statt, bei der die Gesamtschule Emsland offiziell als Projektschule ernannt wurde
Die Gesamtschule Emsland ist damit eine von etwa zehn allgemeinbildenden Schulen, die als Modellschule an dem Projekt teilnimmt. Des Weiteren sind etwa zehn berufsbildende Schulen aus verschiedenen Regionen Niedersachsens mit dabei. „Voraussetzung für eine Teilnahme sind eine gute IT-Infrastruktur der Schule sowie eine leistungsstarke Anbindung an das Internet. Wir als Schulträger garantieren die angemessene Schulinfrastruktur in der digitalen Ausstattung der Gesamtschule Emsland, damit das Projekt auch im Emsland erarbeitet und erprobt werden kann“, freut sich Winter über die Nominierung der Gesamtschule. Hier zahlten sich die Investitionen des Landkreises Emsland in die Ausstattung seiner Schulen einmal mehr aus. So sei im aktuellen Haushalt die Summe der Investitionen in die Schulgebäude gegenüber 2016 um nochmals rund 600.000 Euro auf insgesamt über 6,72 Mio. Euro angestiegen. Für die Ausstattung der Schulen – insbesondere die technische Ausstattung – seien über 1,05 Mio. Euro vorgesehen, sagt Winter.
Mit der Bildungscloud soll nun eine Lernplattform entwickelt werden, die das Lernen in Gruppen schul- und schulformübergreifend ermöglicht. Digitale Medien und Lerninhalte sollen unabhängig von Herstellern, Plattformen und technischen Geräten mit Hilfe webbasierter Lösungen angeboten werden. Schnittstellen zwischen allgemeinbildenden sowie berufsbildenden Schulen und Betrieben sind ebenso vorgesehen wie für die schulübergreifende und landesweite Kooperation von Lehrkräften. Ein zusätzlicher positiver Aspekt liegt für berufsbildende Schulen darin, dass wohnortnahe Beschulungsangebote auch bei örtlich sehr kleinen Zahlen von Auszubildenden in bestimmten Ausbildungsberufen durch die Bildungscloud gewährleistet werden können. Darüber hinaus erlangen Schülerinnen und Schüler eine Medienkompetenz, die sie deutlich besser auf die durch die zunehmende Digitalisierung ausgelösten Veränderungen in der Berufs- und Arbeitswelt vorbereitet.
Nach Angaben des Landes soll in diesem Testlauf zudem erprobt werden, inwieweit durch dieses Modell den beteiligten Schulträgern und Schulen Anschaffungs- und Betriebskosten erspart und Synergieeffekte hinsichtlich der IT-Administration erreicht werden können. Die „Niedersächsische Bildungscloud“ wird in der Pilotphase wissenschaftlich begleitet und bewertet. Mit Ende des Projekts in 2020 soll auf Basis dieser Auswertung über eine landesweite Fortsetzung der Bildungscloud entschieden werden.
Bild: Gesamtschuldirektor Martin Weber (l.) und Frank Botterschulte, Fachbereichsleiter Bildung beim Landkreis Emsland, nahmen die Nominierung für die Gesamtschule Emsland von Ministerin Frauke Heiligenstadt entgegen. (Foto: Landkreis Emsland)