19.09.2013

„Großartige Nachricht für die Natur im Emsland“ 

Bundesamt für Naturschutz bewilligt eine Million Euro zur Stärkung biologischer Vielfalt

Meppen. Das Emsland ist ein „Hotspot der Biodiversität“ – und erhält dafür Mittel in Höhe von insgesamt einer Million Euro. Hintergrund ist ein Programm des Bundesamtes für Naturschutz, das mit seinen bundesweiten Maßnahmen die biologische Vielfalt und das öffentliche Bewusstsein für die heimische Flora und Fauna stärken will. „Wir freuen uns sehr, dass das südliche Emsland und die nördliche westfälische Bucht der erste ‚Hotspot‘ des Programmes geworden sind. Das ist eine Auszeichnung für unsere Bemühungen und eine großartige Nachricht für unsere Natur“, zeigt sich Landrat Reinhard Winter begeistert. Die Vorhaben im Kreisgebiet werden auf freiwilliger Basis realisiert und sollen zu einem Großteil entlang der Ems erfolgen, z. B. durch die Entfernung des Uferverbaus. Auch Wegeränder und Gewässerrandstreifen können entwickelt werden und so den Biotopverbund stärken.

Das Bundesamt für Naturschutz hatte im Januar 2012 seinen Förderaufruf gestartet und bundesweit 30 Bereiche gesucht, in denen eine besonders hohe Dichte und Vielfalt an Arten und Lebensräumen auftritt. Auch das Gebiet des ehemaligen EU-Life-Projektes „Naturnahe Flussdynamik an der niedersächsischen Ems“ liegt in einem derartigen Gebiet. Die nun bewilligte Förderung im Teilbereich „Wege zur Vielfalt – Lebensadern auf Sand“ bedeutet, dass in den kommenden sechs Jahren insgesamt eine Million Euro in emsländische Projekte fließt, wovon 900.000 Euro aus Fördermitteln des Bundes und des Landes und 100.000 Euro durch die emsländische Naturschutzstiftung erbracht werden.

Der Landkreis Emsland hatte sich unter der Federführung des Kreises Steinfurt und der dortigen Biologischen Station für das Förderprogramm beworben. Weitere Partner sind die Stadt Lingen (Ems), die Biologische Station Zwillbrock (Kreis Borken), der Landkreis Grafschaft Bentheim und die Westfälische Wilhelms-Universität Münster. Winter sieht die Idee eines Verbundprojektes über Kreis- und Landesgrenzen hinweg bestätigt: „Ich freue mich auch ganz besonders für unsere Nachbarregionen und Partner, die ebenfalls mit Förderungen bedacht sind, und mit denen gemeinsam dieser Erfolg erst möglich gemacht werden konnte.“