Halbstundentakt auf schnellen Linien
Landkreis Emsland begrüßt Ankündigung der Landesnahverkehrsgesellschaft
Meppen. Erst Ende Mai war die vom Landkreis Emsland beauftragte Studie zur höheren Taktung im Schienenverkehr auf der Emslandstrecke zwischen Emden und Münster während des Mobilitätstages im Meppener Kreishaus öffentlich vorgestellt worden. Mit der Studie sollten Impulse und Grundlagen für weitere Gespräche mit dem Aufgabenträger des schienengebundenen Personennahverkehrs (SPNV) geschaffen werden. „Wir wollten damit auf eine Verbesserung des Beförderungsangebots hinwirken, insofern freut es uns jetzt sehr zu sehen, dass die Landesnahverkehrsgesellschaft (LNVG) aktuell dementsprechende Ankündigungen macht“, sagt Landrat Marc-André Burgdorf.
So sollen auf Basis des „SPNV-Konzepts 2030+/2040+“ bis 2030+ ein Viertel mehr Züge fahren und bis 2040+ im Vergleich zu heute sogar die Hälfte mehr Züge. Damit wäre das Angebot auf der Schiene im Nah- und Regionalverkehr deutlich enger getaktet. Auf fast allen schnellen Regionalexpresslinien und auf S-Bahnstrecken soll ganztags ein Halbstundentakt gefahren werden. Unter den Linien mit attraktivem Halbstundentakt sind nach Ankündigung der LNVG u. a. auch die Regionalbahnlinien (RB) 60 und 15 zwischen Rheine und Leer.
Auch soll eine neue Direktverbindung nach Osnabrück eingerichtet werden. Dazu soll die Linie RE 60 Braunschweig - Rheine bis Leer verlängert werden, um zusammen mit der RE-Linie 15 Emden - Münster im Emsland zwei Züge pro Stunde und damit Direktverbindungen zwischen Osnabrück und dem Emsland anzubieten.
Zusammen mit den Nachbarlandkreisen Leer und Steinfurt sowie der Stadt Emden hatte der Landkreis Emsland eine eigene Studie zur Verbesserung des Öffentlichen Personennahverkehrs (ÖPNV) und damit verbunden des SPNV auf den Weg gebracht. Während die Landkreise und kreisfreien Städte für den straßengebundenen ÖPNV zuständig sind, sind aber für das Angebot im SPNV die LNVG in Niedersachsen und der Zweckverband Nahverkehr Westfalen-Lippe (NWL) in Nordrhein-Westfalen (NRW) verantwortlich. Diesen wurden die Ergebnisse der Studie zur Verfügung gestellt. „Wir sehen, dass viele der auch in der Studie formulierten Ideen und Vorschläge beim jetzt angekündigten LNVG-Konzept Wirklichkeit werden. Im Ergebnis sprechen wir von besseren Anbindungen, verkürzten Reisezeiten und mehr Bequemlichkeit für die Bahnfahrenden im Emsland - alles, was wir auch mit unserer Studie erreichen wollten“, betont Burgdorf. Es mache ihn zufrieden, dass die LNVG Bedürfnisse im Emsland erkannt habe und noch mehr Menschen für die Schiene begeistern wolle.
Bislang verkehrt auf der Emslandstrecke einmal pro Stunde und Richtung ein Regionalzug. Darüber hinaus sind Bahnverbindungen aus dem Emsland v.a. in Richtung Osten derzeit mit Umstiegen und langen Wartezeiten in Leer für eine Weiterfahrt nach Oldenburg bzw. Rheine für eine Weiterreise nach Osnabrück verbunden.
Weitere Informationen zum Konzept der LNVG finden Sie hier