11.02.2015

Historiker spricht über Polizei im Nationalsozialismus

Gedenkstätte Esterwegen zeigt Sonderausstellung „Ordnung und Vernichtung“

Meppen. Noch bis zum 26. April wird die Sonderausstellung „Ordnung und Vernichtung - Die Polizei im NS-Staat“ in der Gedenkstätte Esterwegen, Hinterm Busch 1, gezeigt. Vor diesem Hintergrund findet am Samstag, 14. Februar, um 15 Uhr ein Vortrag statt, in dem der Historiker Thomas Köhler zum Thema „Anstiftung zum Völkermord? Die ideologische Ausbildung für Polizisten im ‚Dritten Reich‘“ referiert.

Köhler, der als wissenschaftlicher Mitarbeiter am Geschichtsort Villa ten Hompel in Münster und Dozent an der Westfälischen Wilhelms-Universität Münster tätig ist, verdeutlicht in seinen Ausführungen, dass die deutsche Polizei eine der entscheidenden Stützen der nationalsozialistischen Gewaltherrschaft bildete. Das Aufgabenspektrum umfasste vor allem die Überwachung und Verfolgung von politischen und weltanschaulich definierten Gegnern, was schließlich in systematisch angelegten Vernichtungsprogrammen endete. Der Vortrag analysiert den Transformationsprozess der Polizei während der NS-Herrschaft zu einem ausführenden Organ des Maßnahmenstaates, der sich von formalistischen Fesseln befreit sah und sich zunehmend radikalisierte.

Der Eintritt beträgt 5 Euro.

Weitere Informationen zur Gedenkstätte Esterwegen unter www.gedenkstaette-esterwegen.de