Hitze, ihre Auswirkungen und der Schutz davor
„Tag des Gesundheitsamtes“ am 19. März nimmt Klimawandel in den Blick
Meppen. Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) bezeichnet den Klimawandel als „die größte Gesundheitsbedrohung für die Menschheit“. Der Klimawandel nimmt auf vielen Wegen Einfluss auf die körperliche und seelische Gesundheit. So ist beispielsweise mit gesundheitlichen Folgen durch eine veränderte UV-Strahlung zu rechnen. Zunehmende Luftschadstoffe können einen Anstieg von Lungenerkrankungen und Allergien verursachen. Extremwettereignisse wie Hitzeperioden führen bereits jetzt zu einer deutlichen Übersterblichkeit bei älteren Menschen. Der „Tag des Gesundheitsamtes“, den das Robert Koch Institut (RKI) am Mittwoch, 19. März, unter dem Motto „Klimawandel und Gesundheit“ ausruft, nimmt diese Entwicklung in den Blick. Er verweist auch auf die Bedeutung von kommunalen Gesundheitsämtern als eine zentrale Säule im Gesundheitsschutz für die Bevölkerung.
Leistungsfähige lokale Gesundheitsbehörden sind überall auf der Welt das Rückgrat aller öffentlichen Bemühungen um die Gesundheit der Bevölkerung, heißt es von Seiten des RKI. Auch der Landkreis Emsland mit seinem Fachbereich Gesundheit leistet vermehrt Aufklärung zu Themen rund um das Thema Gesundheit. Dabei reicht das inhaltliche Spektrum unter anderem vom Infektions- und Gesundheitsschutz (Impfungen und Hygienebelehrungen) über die Gesundheitsprävention bis hin zu den Themen Pflege und Demenz. Aber auch auf dem Aspekt „Hitze“ als klimabedingte gesundheitliche Herausforderung liegt ein besonderes Augenmerk.
„Im Zusammenhang Klimawandel und Gesundheit setzen wir einen Sonderfokus auf das Thema Hitze. Hitze hat vielfältige indirekte Auswirkungen auf die menschliche Gesundheit und das Wohlbefinden. Hohe Temperaturen können das Herz-Kreislauf-System stark belasten. Bestehende Beschwerden, darunter Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Atemwegserkrankungen, Stoffwechselerkrankungen und neurologische Erkrankungen können verstärkt werden“, sagt Dr. Thomas Niehoff, Fachbereichsleiter Gesundheit.
Besonders gefährdet durch Hitze und Hitzewellen sind Menschen ab 65 Jahren, Säuglinge, Kleinkinder und Schwangere sowie Menschen mit Vorerkrankungen (dazu zählen z.B. Diabetes, Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Atemwegserkrankungen, Stoffwechselerkrankungen, neurologische Erkrankungen, Demenz).
Tipps und Hinweise zum richtigen Verhalten bei Hitze sind hier abzurufen. Dort finden sich auch Verlinkungen zu Warnsystemen und Apps sowie Empfehlungen für Einrichtungen wie Kindertagesstätten/Schulen, medizinische Einrichtungen/Pflege und Kommunen.
Den Tag des Gesundheitsamtes hat das RKI 2019 erstmals am 19. März, dem Geburtstag von Johann Peter Frank, ausgerufen. Der Mitte des 18. Jahrhunderts geborene Arzt und Sozial-mediziner Johann Peter Frank gilt als Begründer des Öffentlichen Gesundheitsdienstes. Weitere Informationen zum Tag des Gesundheitsamtes sind online beim RKI zu finden.