Im Notfall schnell zur Hand
Landkreis Emsland schafft 25 Defibrillatoren für Schulen und Sportstätten an
Meppen. Studien haben gezeigt, dass Patienten mit Herz-Kreislaufstillstand bessere Überlebenschancen hatten, weil ein öffentlich zur Verfügung stehender Defibrillator schnell zur Hand war. Der Landkreis Emsland hat nun für kreiseigene Schulen und Sportstätten insgesamt 25 „Automatisierte Externe Defibrillator (AED)“ - auch Schockgeber oder kurz Defi genannt - angeschafft. Kostenpunkt: rund 42.500 Euro.
Die Installation der Defibrillatoren in den kreiseigenen Liegenschaften konnte nun abgeschlossen werden. Die Geräte wurden über das Deutsche Rote Kreuz (DRK), Kreisverband Emsland, bezogen. Das DRK führt auch Schulungen der Lehrer an den Geräten durch. Die Berufsschulen in Lingen, Meppen und Papenburg sowie das Gymnasium Haren (Ems), das Hümmling-Gymnasium in Sögel, das Kreisgymnasium St. Ursula in Haselünne, das Gymnasium Georgianum in Lingen, das Windthorst-Gymnasium in Meppen, die Gymnasien in Papenburg, Werlte und Dörpen sowie die Gesamtschule Emsland wurden mit Defibrillatoren ausgestattet, um im Notfall umgehend lebensrettende Maßnahmen einleiten zu können. „Dafür wurden leicht zugängliche Orte in den Schulen ausgewählt wie Pausenhallen und Aulen“, sagt Landrat Reinhard Winter.
Da während der Sporthallennutzung von einem erhöhten Gefährdungspotenzial ausgegangen werden kann, sind ebenfalls die Sporthallen an den jeweiligen Schulen – darüber hinaus auch an den Förderschulen in Sögel und Papenburg - sowie die beiden Freisportanlagen in Meppen und Lingen entsprechend ausgestattet worden. „Der Bedarf ergibt sich insbesondere auch aus der außerschulischen Nutzung durch Vereine“, erläutert Winter. Die Schulen seien dann verschlossen und die Defibrillatoren wären im Ernstfall damit nicht zu erreichen, so der Landrat weiter.
Alle Geräte sollen auch im AED-Kataster verzeichnet werden, das in der Rettungsleitstelle des Landkreises Emsland hinterlegt ist. Damit wären dann kreisweit insgesamt über 170 Defibrillatoren in der Datenbank eingetragen. Bei einem Notruf erhalten Ersthelfer Informationen darüber, welches Gerät sich in ihrer Nähe befindet.
Ein Defibrillator ist ein kleines tragbares Gerät, das durch gezielte Stromstöße Herzrhythmusstörungen beenden kann. Die automatisierten Modelle weisen den Ersthelfer genau an. Weil das AED-Gerät die Regie übernimmt, kann es auch von Laien bedient werden.
Bild: Landrat Reinhard Winter und Ute Lott, Schulleiterin des Windthorst-Gymnasiums, begutachten den Defibrillator, der in der Aula der Schule seinen Standort hat. Das Gerät befindet sich in einem Kasten, der vor Missbrauch des Defis schützen soll. (Foto: Landkreis Emsland)