20.01.2015

Inobhutnahmen gehen weiter zurück

Seit 2012 immer weniger Maßnahmen – Tiefststand der vergangenen fünf Jahre

Meppen. Im Landkreis Emsland haben 2014 insgesamt 48 Inobhutnahmen stattgefunden, womit sich in der Tendenz weiterhin ein Rückgang zu den Vorjahren abzeichnet. Bereits 2013 hatte sich mit insgesamt 54 Inobhutnahmen die Zahl zu 2012 mit insgesamt 61 Inobhutnahmen verringert. 2011 wurden mit 68 die bislang meisten Inobhutnahmen in den vergangenen fünf Jahren durchgeführt. 2010 lag die Zahl bei 49 Inobhutnahmen.

Inobhutnahmen sind kurzfristige Maßnahmen der Jugendämter zum Schutz von Kindern und Jugendlichen in akuter gefährdender Situation. Das Jugendamt nimmt die Minderjährigen auf deren eigenen Wunsch oder auf Initiative Anderer (u. a. Polizei, Schule, soziale Dienste, Kita u. ä.) in Obhut und bringt sie – für Stunden oder wenige Tage – zumeist in einer geeigneten Einrichtung (Heim) oder in Bereitschaftspflegestellen unter. In der Folge können u. a. ambulante Hilfen zur Erziehung in der Familie eingeleitet werden (z. B. Sozialpädagogische Familienhilfe) sowie erzieherische Hilfen, die außerhalb des Elternhauses stattfinden (stationär in Heimen und bei Pflegeeltern sowie betreutes Wohnen für ältere Jugendliche). In den überwiegenden Fällen kehrt das Kind/der Jugendliche nach einer Inobhutnahme zu den sorgeberechtigten Personen zurück.

Gründe für eine Inobhutnahme können u. a. die Überforderung der Eltern, Beziehungsprobleme und Trennung/Scheidung der Eltern, häusliche Gewalt, sexueller Missbrauch u. ä. sein.