21.03.2013

Integrationsarbeit: Ehrenamtliche übernehmen Verantwortung


Treffen im Kreishaus - Akteure tauschen sich aus

Meppen. Zum inzwischen dritten Treffen der ehrenamtlich Engagierten in der Integrationsarbeit konnte der zuständige Dezernent Marc-André Burgdorf neben den etwa 35 Integrationslotsen, Kulturdolmetschern und Gesundheitsmediatoren auch Vertreter des niedersächsischen Sozial- und Integrationsministeriums sowie der hauptamtlichen Integrationsberatungsstellen begrüßen. In Arbeitsgruppen wurden Erfahrungen ausgetauscht sowie neue Kenntnisse und Fähigkeiten erworben.

In seiner Begrüßung dankte Burgdorf den Teilnehmern für ihr vielfältiges Engagement, bei dem von jedem Einzelnen in den unterschiedlichsten Situationen hohe Verantwortung übernommen werde. Derzeit gibt es im Emsland rund 120 ausgebildete Integrationslotsen und neun Gesundheitsmediatoren. Weitere Schulungen und Fortbildungskurse sind geplant.

Herbert Jelit, Leiter des Referats Integration und gesellschaftliche Teilhabe im Niedersächsischen Integrationsministerium, fand lobende Worte für das große bürgerschaftliche Engagement im Emsland und vor allem für die kreisweite Vernetzung aller Beteiligten in den verschiedenen Projekten. Damit werde ein moderner Ansatz verfolgt.

Ergänzend zu den bestehenden Projekten konnten sowohl von der VHS Papenburg für das nördliche Emsland als auch von der VHS Lingen für das südliche Emsland Fördermittel vom Bundesamt für Migration und Flüchtlinge eingeworben werden, mit denen die Strukturen des ehrenamtlichen Engagement für die Integration von Zugewanderten aufgebaut und verfestigt werden können. Die jeweiligen Projektleiter stellten ihre Ideen und Planungen vor und ermunterten die Teilnehmer mitzuwirken.

Im weiteren Verlauf wurde in vier Arbeitsgruppen die Nutzung von Plattformen und sozialen Netzwerken im Internet, das Thema Migration und Gesundheit, die überzeugende Präsentation von Ideen sowie die Elternarbeit im Bereich Mediennutzung behandelt. Ulrich Engling vom Fachbereich Jugend des Landkreises Emsland machte die Teilnehmer seiner Arbeitsgruppe mit verschiedenen Möglichkeiten der Vernetzung im Internet vertraut. Dabei wurden aber auch die Gefahren des Datenmissbrauchs dargestellt. In der Arbeitsgruppe Migration und Gesundheit stellte Martin Müller vom Ethno-medizinischen Zentrum in Hannover anhand des Gesundheitsprojektes „MiMi – Mit Migranten für Migranten“ Zusammenhänge und Informationsmöglichkeiten im Bereich Gesundheit vor. Jürgen Ermes, Eltern-Medien-Trainer, berichtete über Angebote, bei denen vor allem zugewanderte Eltern über Chancen und Gefahren für Kinder bei der Mediennutzung informiert werden. Das Projekt Elterntalk ist dabei geeignet, Eltern in kleinen Gruppen zusammen zu bringen und in moderierten Gesprächen eigene Erfahrungen auszutauschen. Im vierten Workshop zeigte Kerstin Knoll, Integrationslotsin und Coach, Strategien zur überzeugenden Vorstellung eigener Ideen.

Weitere Informationen zu den Integrationslotsen und Gesundheitmediatoren sind bei der Leitstelle für Integration im Landkreis Emsland, Ulrike Otten, unter der Rufnummer 05931/441448 und per E-Mail ulrike.otten@emsland.de erhältlich.


Bild: Integrationslotsen, Gesundheitsmediatoren, Kulturdolmetscher und weitere Akteure der Integrationsarbeit trafen sich im Meppener Kreishaus zum Netzwerken. (Foto: Landkreis Emsland)