Internetausbau: Landkreis gewährt Zuschuss
Verbesserte Breitbandversorgung im Esterweger Gewerbepark B 401
Meppen. Das Warten auf einen schnellen Internetanschluss im Gewerbepark B 401 in Esterwegen hat ein Ende: Auf Antrag der Gemeinde gewährt der Landkreis Emsland einen Zuschuss zur Verbesserung der Breitbandversorgung im dortigen Gewerbegebiet. Grundlage ist ein einstimmiger Beschluss im vergangenen Kreisausschuss.
„Eine gute Verfügbarkeit und schnelle Anbindung an das Internet ist ein wichtiger und wettbewerbsentscheidender Standortfaktor. Das gilt auch für die Unternehmen dieses Gewerbegebiets, das außerdem weiter wachsen möchte“, sagt Landrat Reinhard Winter. Auch den in der Nähe gelegenen Privathaushalten an der Bockhorster Straße soll auf diesem Weg eine verbesserte Anschlussmöglichkeit gegeben werden.
Grundsätzlich unterliege der Ausbau der Infrastruktur für Telekommunikation dem freien Markt, d. h. er habe ohne öffentliche Zuweisungen auszukommen. „Dies kann allein in Fällen aufgehoben werden, in denen sich Investitions- und Unterhaltungskosten für Netzanbieter nicht rechnen“, betont Winter.
Für den Netzausbau im Gewerbepark entsteht nach Berechnungen der Telekom Deutschland GmbH, die den Ausbau nach einem Ausschreibungsverfahren nun vornehmen wird, eine so genannte „Wirtschaftlichkeitslücke“ von 166.630 Euro. Von der NBank Niedersachsen erhält Esterwegen nach den Richtlinien zur Breitbandförderung des Niedersächsischen Ministeriums für Wirtschaft, Arbeit und Verkehr einen Zuschuss von rund 88.254 Euro, um die Finanzierung sicher zu stellen. Die Gemeinde und der Landkreis Emsland unterstützen den Netzausbau mit je rund 39.187 Euro.
Ziel ist es, das rund 3,5 km vom Ortskern entfernt liegende Gewerbe- und Industriegebiet mit einer leistungsfähigen Breitbandanbindung auszustatten. In dem verkehrsgünstig an der Bundesstraße 401 und dem Küstenkanal gelegenen 50 ha großen Industriepark ist derzeit nur eine äußerst schlechte Übertragungsgeschwindigkeit von weniger als 1 MBit/s im Downstream (Datenstrom vom Netzwerk zum Netzbenutzer) vorhanden. Die dort ansässigen elf Unternehmen u. a. des Stahlbaugewerbes, des Vertriebs und der Produktion von Kunststoffkonstruktionen sowie Windanlagenbauer mit insgesamt 90 Beschäftigten sind aber auf eine wesentlich bessere Anbindung angewiesen. Darüber hinaus steht die Ansiedlung von zwei weiteren Unternehmen mit insgesamt rund 100 Arbeitsplätzen an, die eine nutzerspezifische, zuverlässige und hohe Datenübertragungsrate benötigen. „Diese wird nach dem Ausbau gewährleistet sein und allen bestehenden und künftigen Unternehmen zugutekommen“, sagt Winter.