„Jugend forscht“ geht in Jubiläumsrunde
Regionalwettbewerb jährt sich zum 50. Mal – Präsentation von 73 Projekten
Lingen. 73 Projekte sind beim diesjährigen Regionalwettbewerb „Jugend forscht“ eingereicht worden. Insgesamt rund 147 Schülerinnen und Schüler aus dem Landkreis Emsland, der Grafschaft Bentheim und dem Landkreis Osnabrück stellen von Donnerstag bis Freitag, 23. bis 24. Februar, in den Berufsbildenden Schulen (BBS), Beckstraße 23, in Lingen ihre Arbeiten vor. Zugang für die Öffentlichkeit besteht am Freitag ab 9.30 Uhr; um 13.30 Uhr findet am gleichen Tag im Forum der BBS die Ehrung der Sieger statt.
Der Regionalwettbewerb Emsland geht 2017 in die 50. Runde. „In diesem Jubiläumsjahr werden erneut junge Menschen mit Freude und Interesse an Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik zeigen, dass sie mit individuellen Ideen, kreativen Methoden und unter Anwendung ihres Schulwissens Fragen des alltäglichen Lebens nachgehen und dafür Lösungen finden“, sagt Landrat Reinhard Winter, Patenbeauftragter des Regionalwettbewerbs.
Wie in den Vorjahren auch, bauen die Jungforscher aus der Region am ersten, nicht öffentlichen Veranstaltungstag ihre Experimente auf, um sie der Jury zu präsentieren. Diese begutachtet die Arbeiten bei einem Rundgang und bewertet sie anschließend. Am Freitag folgt dann die Ehrung der Preisträger, die vom Ersten Kreisrat Martin Gerenkamp in Vertretung für Landrat Winter vorgenommen wird.
Dem Urteil der Jury stellen sich Arbeiten in den Fachgebieten Arbeitswelt, Biologie, Chemie, Geo- und Raumwissenschaften, Mathematik/Informatik, Physik und Technik. So entwickelten Schüler eine grüne Klimaanlage für die eigene Schule, stellten einen alternativen biologisch abbaubaren Kunststoff her, entwickelten einen selbstschnürenden Schuh, untersuchten die Schäden von Streusalz an Pflanzen am Beispiel von Kresse, erfanden fünf Haarprodukte ohne chemische Stoffe und stellten eine Fahrradladestation für das Smartphone her.
Im vergangenen Jahr hatten 156 Schülerinnen und Schüler aus der Region am Wettbewerb teilgenommen. Die Nachwuchsforscher stellten insgesamt 77 Projekte zur Schau. „Bei aller Zufriedenheit und Freude über die bereits seit Jahren anhaltende hohe Beteiligung, dürfen wir nicht vergessen, dass eine derartige Erfolgsgeschichte abhängig von vielen Akteuren, insbesondere von den jeweiligen Betreuungslehrern, ist. Damit beginnt die eigentliche Forschungsarbeit an den Schulen und damit bleibt der Wettbewerb auch künftig zukunftsfähig“, betont Winter. Er dankte in diesem Zusammenhang auch Studiendirektor Markus Vogel, Lehrer des Gymnasiums Georgianum Lingen, der als Wettbewerbsleiter die Veranstaltung in Lingen bereits seit Jahren begleitet.
1965 hatte Henri Nannen, damaliger Chefredakteur des Magazins „stern“, zur ersten bundesweiten Wettbewerbsrunde aufgerufen. 2015 feierte der Bundeswettbewerb 50. Bestehen. Heute ist „Jugend forscht“ eine gemeinsame Initiative von Bundesregierung, „stern“, Wirtschaft und Schulen unter der Schirmherrschaft des Bundespräsidenten. Für die Regionalentscheidung in Lingen ist der Landkreis Emsland Pate, das heißt er ist organisatorischer und finanzieller Träger der Veranstaltung.
Die Gewinner der ersten Preise in den jeweiligen Fachgebieten haben mit ihrem Sieg im Regionalwettbewerb eine entscheidende Hürde genommen und sind beim Landeswettbewerb „Jugend forscht“ vom 22. bis 23. März in Clausthal-Zellerfeld mit dabei. Alle „Jugend forscht“-Landessieger reisen zum Finale, dem Bundeswettbewerb, der vom 25. bis 28. Mai in Erlangen ausgerichtet wird. Für die Sieger der Sparte „Schüler experimentieren“, in der Jugendliche bis 14 Jahre ihre besondere Leistung und Begabung in Naturwissenschaften, Mathematik und Technik unter Beweis gestellt haben, findet vom 16. bis 18. März in Oldenburg während des Landeswettbewerbs eine abschließende Entscheidung statt.
Weitere Informationen zum Wettbewerb sind im Internet unter www.jugend-forscht.de erhältlich.