04.08.2021

K 150/116 in Esterwegen früher als geplant freigegeben  

Kreisstraße einschließlich Geh- und Radweg auf 2,7 km runderneuert

 

Meppen. Mit einer symbolischen Freigabe des erneuerten Kreisstraßenzuges 150/116 in der Gemeinde Esterwegen machten Landrat Marc-André Burgdorf, der Landtagsabgeordnete Bernd Busemann, die örtlichen Kreistagsabgeordneten Karl-Heinz Schenkel, Dorothea Schmidt und Hermann Willenborg sowie Bürgermeister Christoph Hüntelmann (SG Nordhümmling) in dieser Woche den Weg frei für den Verkehr. Die rund 2,5 Mio. € teure Maßnahme ist für Landrat Burgdorf gut investiertes Geld: „Es bleibt eine zentrale öffentliche Aufgabe, Wege und Verbindungen instand zu halten, gerade bei uns im ländlichen Raum. Für die Menschen geht es dabei um Lebens- und Wohnqualität, aber immer auch um ein Mehr an Verkehrssicherheit“.

 

Tiefer liegende Torfschichten verursachten einen zunehmend schlechten Fahrbahnzustand, so dass eine Grunderneuerung des Straßenzuges erforderlich und seit dem Sommer 2020 in drei Bauabschnitten realisiert wurde. Auf der Basis umfangreicher Baugrunduntersuchungen wurde auf einer Länge von rund 2.700 m zunächst der komplette Oberbau des Straßenkörpers aufgenommen, anschließend erfolgte die Aufnahme des Unterbaues bis zu einer Tiefe von ca. 0,80 m. Zudem wurde ein Geotextil zur Stabilisierung unterhalb der Frostschutzschicht eingebaut.

 

Auf dem gesamten Ausbauabschnitt beträgt die Fahrbahnbreite nun durchgängig 6,50 m. Der vorhandene Radweg wurde ebenfalls in breiterer Ausführung erneuert, ab der Küstenkanalbrücke überdies ein neuer 2,5 m breiter Radweg auf rund 150 m Länge hergestellt, der die Erreichbarkeit der Gedenkstätte Esterwegen stärkt.

Die Kosten für den Ausbau des Kreisstraßenzuges liegen bei rund 2,5 Mio. Euro, wobei die Maßnahme nach dem Niedersächsischen Gemeindefinanzierungsgesetz mit 60 % der zuwendungsfähigen Kosten bezuschusst wird. „Die Landesmittel sind für uns sehr wichtig, um immer möglichst schnell und umfassend auf Sanierungsbedarfe in unserer kommunalen Verkehrsinfrastruktur reagieren zu können“, richtet Burgdorf seinen Dank an Bernd Busemann als Vertreter der Landesregierung. Auch der Landtagsabgeordnete freut sich, dass mit Hilfe der Fördermittel die Baumaßnahme effektiv umgesetzt und deutlich vor dem Jahresende abgeschlossen werden konnte, wie es eigentlich geplant war.

 

Wermutstropfen ist, dass der Straßenzug noch nicht wieder umfänglich genutzt werden kann, da das in der Baulast der Wasserstraßen und -schifffahrtsverwaltung (WSV) befindliche Brückenbauwerk über den Küstenkanal derzeit nicht voll belastbar und für den Schwerlastverkehr gesperrt ist. Hier hoffen Landrat Burgdorf und Abgeordneter Busemann auf eine zeitnahe Sanierung der Brücke, damit die neue K150 alsbald allen Verkehrsteilnehmern als Anbindung an die B401 zugutekommt. „Die Strecke wird vor Ort gebraucht, deshalb ist es wichtig, dass hier schnellstmöglich Planungen durch die WSV aufgenommen und dann auch in die Tat umgesetzt werden. Wir wollen hier keine zweite Friesenbrücke“, so Busemanns Forderung.

 


Weihten gemeinsam die K150 samt neuem Radweg ein (vorne, v. l.): Bürgermeister Christoph Hüntelmann, Landtagsabgeordneter Bernd Busemann, Landrat Marc-André Burgdorf und Fachbereichsleiter Detlev Thieke sowie die Kreistagsabgeordneten Karl-Heinz Schenkel, Dorothea Schmidt und Hermann Willenborg (2. Reihe, v. l.)