„Kluger Schachzug zur Verbesserung der Verkehrssituation“
Offizielle Freigabe der neuen Anbindung der K157 an die B401 bei Neudörpen
Meppen/Dörpen. Ohne eine teure Brückensanierung, sondern mit einer mutigen Verlegung der Straßenführung hat der Landkreis Emsland die Anbindung der Kreisstraße 157 in Dörpen-Haar an die B 401 realisiert und nachhaltig verbessert. Gemeinsam mit Landtagspräsident Bernd Busemann, Samtgemeindebürgermeister Hermann Wocken und Bürgermeister Manfred Gerdes konnte Landrat Reinhard Winter den betroffenen Streckenabschnitt nun freigeben und zeigte sich begeistert von der Baumaßnahme, die die Brücke über den Küstenkanal überflüssig macht: „Wir haben jetzt eine hervorragende Lösung umsetzen können, die viele Vorteile bringt – und noch dazu deutlich günstiger ist als frühere Entwürfe“.
Ursprüngliche Planungen sahen neben dem Ausbau der K 157 und dem Neubau des anliegenden Radweges auch den Neubau der Brücke Haar vor, die bereits seit einigen Jahren aufgrund ihres schlechten Zustandes nicht mehr voll befahrbar war. „Das Emsland lebt von einer gut ausbebauten Infrastruktur. Wir wollten daher eine grundlegende Verbesserung der Verkehrssituation erreichen – und haben uns nach intensiven Gesprächen mit der Gemeinde Dörpen und der Wasser- und Schifffahrtsverwaltung des Bundes entschieden, auf den Neubau der Brücke über den Küstenkanal zu verzichten“, erklärte Landrat Winter. Stattdessen wurde die Kreisstraße 157 verlegt – und 800 Meter weiter an die B 401 angebunden, die an dieser Stelle den Küstenkanal bereits überquert hat.
„Mit diesem Schachzug ist eine deutlich verbesserte Streckenführung in Ost-West-Richtung erzielt, durch die auch das Güter- und Verkehrszentrum Emsland ohne Höhen- und Lastbeschränkung an die Bundesstraße angebunden wird und das örtliche Industriegebiet an Attraktivität gewinnt“, erläutern der Bürgermeister der Samtgemeinde Dörpen, Hermann Wocken, und der örtliche Bürgermeister Manfred Gerdes zentrale Vorteile der realisierten Lösung.
Neben den genannten Maßnahmen wurde in dieser ersten Bauphase die vorhandene Fahrbahn in Richtung Süden bis zur Industriestraße auf einer Länge von etwa 400 Metern auf eine Breite von 6,50 m ausgebaut. Zudem wurde zwischen der B 401 und der Industriestraße ein neuer Radweg mit einer Breite von 2 Metern hergestellt. Der weitere Ausbau bis südlich der Ortsdurchfahrt Neudörpen und die Schließung der Radweglücke südlich von Neudörpen erfolgen in anschließenden Bauphasen.
Die Gesamtkosten der Baumaßnahme belaufen sich auf rund 3,85 Mio. Euro, von denen der Landkreis 1,3 Mio. Euro als Eigenanteil übernimmt. Wegen des Wegfalls des Brückenbauwerkes trägt die Wasser- und Schifffahrtsverwaltung weitere rund 600.000 Euro. Hinzu kommt ein Förderbetrag des Landes Niedersachsen in Höhe von 1,95 Mio. Euro.
Im Zusammenhang mit der Maßnahme wird außerdem die Deckschicht der K 157 südlich der Ortsdurchfahrt Neudörpen bis zur K 113 für ca. 250.000 Euro saniert. Diese Kosten werden vollständig vom Landkreis Emsland übernommen.
Gaben die Kreisstraße offiziell frei (v. l.): Samtgemeindebürgermeister Hermann Wocken, Landrat Reinhard Winter, Kreisbaurat Dirk Kopmeyer, Landtagspräsident Bernd Busemann, Bürgermeister Manfred Gerdes und Christian Hillgruber (Niedersächsische Landesbehörde für Straßenbau und Verkehr)