„Lässt sich Öl von Wasser reinigen?“
Junge Emsländerinnen und Emsländer zeigen bei Jugend forscht-Regionalwettbewerb Entdeckergeist
Lingen. „Mach Ideen groß“, so lautete das Motto der diesjährigen 58. Jugend forscht-Wettbewerbsrunde. Dieses wurde auch beim Regionalwettbewerb Emsland in Lingen großgeschrieben, an dem 160 Schülerinnen und Schüler mit 87 Projekten aus 15 Schulen aus den Landkreisen Emsland, Osnabrück und Grafschaft Bentheim teilnahmen. Die Regionalrunde endete mit zahlreichen Ehrungen und Auszeichnungen der Nachwuchsforscher. Sie werden nun im nächsten Schritt bei den Landeswettbewerben antreten.
Erster Kreisrat Martin Gerenkamp, der für den Landkreis Emsland an der Siegerehrung teilnahm, freute sich: „Viele beeindruckende, junge Forscherinnen und Forscher haben in Lingen innovativ und kreativ bewiesen, dass sie auf viele Fragen Antworten finden können. Der Landkreis Emsland als Wettbewerbspate fördert seit Jahrzehnten gerne diese Talente.“ Auch der regionale Wettbewerbsleiter Siegfried Wigger zeigte sich zufrieden: „Die hohe Qualität der Projekte lässt aufhorchen. Die Corona-Jahre haben den Forschergeist offenbar nicht beeinträchtigt, was die hohen Anmeldezahlen belegen.“
Es wartete also viel Arbeit auf die fast 50 ehrenamtlich tätigen Fachjuroren aus Schulen, Hochschule, Verwaltung und Wirtschaft, die die Projekte in den Räumlichkeiten der Berufsbildenden Schulen (BBS) Lingen an der Beckstraße bewerteten. Den „Förderpreis des Sponsorenpools Niedersachsen“ sprachen sie dabei dem Gymnasium Dörpen zu.
Auch die emsländischen Jungforscher waren mit ihren Projekten erfolgreich: In der Sparte „Schüler experimentieren“ im Fachgebiet Biologie belegten drei Projekte die vorderen Ränge. Platz 3 ging an Ella Arnold (Gymnasium Marianum Meppen) mit ihrem Projekt „Löwenzahn im Stresstest bei Wind, Temperatur (und Nässe)“. Jonas Lücke (Gymnasium Dörpen) wurde mit seinem Projekt „Auswirkungen von Spielekonsum - Wie verändern .io-Spiele die Reaktionszeit?“ Zweiter. Erstplatzierte ist Paula Schoe (Gymnasium Dörpen) mit ihrem Projekt „Reizüberflutung in einer modernen Gesellschaft - Wie lassen sich Emotionen messen?“. Sie erhielt ebenfalls einen Sonderpreis. In der Sparte „Jugend forscht“ erreichten mit Ibrahimcan Yaygan und Lasse Johannes Muke zwei Schüler des Windthorst-Gymnasiums Meppen einen 2. Platz. Sie hatten „Wasserlinsen als natürliches Mittel gegen nitratbelastetes Wasser aus der Landwirtschaft“ näher begutachtet.
Im Fachgebiet Chemie wusste Leon Onken (Gymnasium Marianum) die Fachjury mit seinem Projekt „Reinigung der Gewässer von Öl“ zu überzeugen und erreichte in der Sparte „Schüler experimentieren“ den 1. Platz. In der Sparte „Jugend forscht“ landete Jannis Wiens (Franziskusgymnasium Lingen) mit seinem Projekt „Die mineralische Bindung von Kohlenstoffdioxid“ auf Platz 2 und errang zudem einen Sonderpreis „Energiewende“.
Im Fachgebiet Technik holten Ole Timmer und Jan Hollenberg (Franziskusgymnasium Lingen) mit ihrem Projekt „Der Gärtner von morgen“ in der Sparte „Schüler experimentieren“ einen 3. Platz und erhielten zudem den Sonderpreis „Umwelttechnik“. Vivienne Hoyer und Johannes Jessing (Franziskusgymnasium Lingen) belegten in der Sparte „Jugend forscht“ mit ihrem Projekt „PG-Robot“ einen 2. Platz.
Im Fachgebiet Geo- und Raumwissenschaften fragten sich Eleonore Wriede und Kathrin Kampen (Gymnasium Dörpen) „Fremde Welten - Wie lässt sich die Existenz eines Exoplaneten messen?“. Ihnen wurde in der Sparte „Schüler experimentieren“ ein 3. Platz zugesprochen.
Einen Sonderpreis erhielt Philipp Hübner (Gymnasium Marianum Meppen), der der Frage nachging „Wie schädlich ist kochen in der Mikrowelle?“. Weitere Sonderpreise erhielten das Forscherduo Mattes Jansen und Niklas Kleimann (Gymnasium Werlte) für ihr Projekt „Le aider Robot“, Leon Schmees und Marc Brink (Gymnasium Dörpen) für ihr Projekt „Folgen des Klimawandels – Wie lassen sich Pflanzen energieschonender bewässern?“ sowie Jana Kolinovski und Miona Milovanovic (Friedensschule Lingen) für ihr Projekt „Wasserspender mit Geschmack“.
Die Siegerehrung mit Gästen aus Politik, Wirtschaft, Schule und Hochschule wurde von Wigger und Maike Hoberg (Naturschutzstiftung Emsland) kurzweilig moderiert. Für den stimmungsvollen Rahmen sorgten die BBS-Schulband „Pop Mosaik“ sowie das Moderatorenduo mit Bühnenexperimenten zu Wassertornados und Zahnbürstentests.
Für die Sieger der Sparte „Schüler experimentieren“ findet vom 13. bis 15. April in Einbeck der Wettbewerb auf Landesebene statt. Für die älteren Gewinner findet der Landeswettbewerb „Jugend forscht“ vom 20. bis 23. März in Clausthal-Zellerfeld statt. Das große Bundesfinale für die Landessieger in der Sparte „Jugend forscht“ folgt vom 18. bis 21. Mai in Bremen.
Der Nachwuchswettbewerb „Jugend forscht“ existiert seit 1965 und steht unter der Schirmherrschaft des Bundespräsidenten. Er erfolgt in den beiden Alterssparten 4. Klasse bis 14 Jahre (Schüler experimentieren) sowie 15 bis 25 Jahre (Jugend forscht). Die Teilnehmenden stellen sich dem Wettbewerb in den Fachgebieten Arbeitswelt, Biologie, Chemie, Geo- und Raumwissenschaften, Mathematik/Informatik, Physik und Technik.
Bild 1: Die zwölf Erstplatzierten des Wettbewerbs „Jugend forscht“ freuen sich über ihren großen Erfolg.
Bild 2: In den BBS Lingen fand die Siegerehrung in der voll besetzten Aula statt. (Fotos: Landkreis Emsland)