Landkreis Emsland ist „Klimaschutz-Leuchtturm 2024“
Auszeichnung beim niedersächsischen Klimaschutzwettbewerb „Klima kommunal 2024“
Meppen/Hannover. Umweltminister Christian Meyer hat den Landkreis Emsland im Rahmen des niedersächsischen Klimaschutzwettbewerbs „Klima kommunal 2024“ als Leuchtturmkommune des Klimaschutzes ausgezeichnet. Den mit 15.000 Euro dotierten Preis erhält der Landkreis für seinen „Praxisleitfaden Klimaschutz und Klimaanpassung in der Bauleitplanung“. „Wir wollen unsere Kommunen bei der Umsetzung konkreter Klimaschutz- und Anpassungsmaßnahmen in der Bauleitplanung bestmöglich unterstützen. Dieser Preis zeigt, dass wir auf einem guten Weg sind, und ist insofern eine tolle Bestätigung für unsere Arbeit“, freut sich Baudezernent Dr. Michael Kiehl.
Der Leitfaden stellt konkrete Hilfsmittel und Empfehlungen bereit, damit die Kommunen die Themen Klimaschutz- und Klimaanpassung besser in ihre Planungsprozesse einbinden können. Dr. Enke Franck vom niedersächsischen Umweltministerium hob in ihrer Laudatio hervor, dass der emsländische Leitfaden ein besonders praxisnahes Beispiel für eine gelungene Kooperation von Landkreis und kreisangehörigen Kommunen darstelle, um gemeinsam Lösungen für die zukünftige Herausforderungen des Klimawandels zu finden.
Diesen Aspekt unterstrich auch Kreisbaurat Dr. Michael Kiehl, der zusammen mit Stephan Griesehop von der Planungsabteilung des Landkreises, Johannes Lorenz von der Energieeffizienzagentur Emsland sowie Markus Silies, Bürgermeister der Gemeinde Emsbüren, den Preis entgegennehmen durfte: „Der Leitfaden ist als praxisorientiertes Hilfsmittel konzipiert. Denn wir müssen uns planerisch vielfältigen Herausforderungen des Klimawandels stellen, wie u. a. zunehmenden Starkregenereignissen und Hitzeperioden“, betonte er.
Stellvertretend für die kreisangehörigen Kommunen des Emslandes konnte Markus Silies die Tauglichkeit des Leitfadens in der Praxis bestätigen. So seien viele Anregungen aus dem Leitfaden in die aktuelle Bauleitplanung zur Erweiterung des Emsbürener Wohngebiets „Am Pahlhügel“ eingeflossen, von der Festsetzung von erhaltenswerten Gehölzstrukturen über den Ausschluss von Steingärten bis hin zu Maßnahmen der Regenrückhaltung.
Zusammen mit den niedersächsischen kommunalen Spitzenverbänden richtet das Umweltministerium den Wettbewerb „Klima kommunal“ seit 2010 alle zwei Jahre aus, um die vielen kreativen und innovativen Klimaschutzaktivitäten im Land einer breiten Öffentlichkeit bekannt zu machen und das kommunale Engagement zu würdigen. 61 Kommunen haben sich in diesem Jahr mit 82 Wettbewerbsbeiträgen beteiligt. Neben acht weiteren „Leuchtturm-Kommunen“ wurden der Landkreis Cuxhaven und die Stadt Goslar als niedersächsische Klimakommunen 2024 sowie die Hansestadt Stade mit einem Zukunftspreis geehrt.
Bildunterschrift (Foto: KEAN/Stefan Koch): Aus den Händen von Umweltminister Christian Meyer (2. von links) nahm die emsländische Delegation um Kreisbaurat Dr. Michael Kiehl (2. von rechts) und dem Emsbürener Bürgermeister Markus Silies (Mitte) die Auszeichnung als Klimaschutz-Leuchtturm entgegen.