Landkreis erhält über 2 Mio. Euro Förderung
Ausbau von Radwegen – 3,4 Mio. Euro Gesamtinvestitionen für 2020
Meppen. Fünf Maßnahmen konnte der Landkreis Emsland im aktuellen Förderprogramm des Landes Niedersachsen platzieren, alles Ausbauten von Radwegen. Weitere drei Vorhaben, die die Emsland Touristik für eine Förderung vorgeschlagen hatte, erhalten ebenfalls Mittel aus dem „Jahresbauprogramm 2020 zur Verbesserung der Verkehrsverhältnisse in den Gemeinden“. Es handelt sich auch hier um die Optimierung von Radwegeinfrastruktur.
Für Gesamtinvestitionen von über 3,4 Mio. Euro, davon rund 1,2 Mio. Euro für Projekte der Emsland Touristik, erhält der Landkreis Emsland aus dem Sonderprogramm für 2020 Zuwendungen in Höhe von über 2 Mio. Euro – davon allein rund 700.000 Euro für den touristischen Ausbau.
„Mich freuen die Fördermittel für den Radwegeausbau, der zum einen die touristische Infrastruktur ausweitet und neu belebt und zum anderen die Verkehrssicherheit der Radwege an den Kreisstraßen erhöht“, sagt Landrat Marc-André Burgdorf. Über 770 km Radwege entlang der Kreisstraßen liegen in der Verantwortung des Landkreises Emsland.
Da ist u. a. der Ausbau des Radwegs an der Kreisstraße 316 zwischen Schapen und Spelle zu nennen. Hier soll der Radweg auf einer Strecke von rund 5,7 km von Grund auf erneuert und von 1,80 auf bis zu 2,50 m verbreitert werden. Die mit einer Asphaltdecke überzogenen Betonpflastersteine sollen durch eine bituminöse Befestigung ersetzt werden. Die Kosten für die Erneuerung betragen rund 730.000 Euro. Davon übernimmt das Land rund 438.000 Euro (60 Prozent).
An der Kreisstraße 325 von Bawinkel nach Langen wird ebenfalls der mit einer Asphaltdecke überzogene Pflaster-Radweg auf einer Länge von rund 6,7 km grunderneuert. Er soll von 1,80 auf bis zu 2,50 m verbreitert werden. Er erhält zudem einen neuen Unterbau und eine bituminöse Trag- und Deckschicht. Die Kosten betragen rund 850.000 Euro. Das Land stellt rund 510.000 Euro zur Verfügung.
Auf beiden Seiten entlang der Kreisstraße 164 in Lathen verlaufen Radwege, bei denen ein rund 1 km langes Teilstück von den bisherigen 1,60 m auf mindestens 2,00 m verbreitert werden soll. Zudem sollen die vorhandenen Radwege instandgesetzt werden. Die Kosten für die Erneuerung betragen voraussichtlich rund 250.000 Euro und werden zu 60 Prozent (etwa 150.000 Euro) vom Land übernommen.
Der Radweg an der Kreisstraße 236 von der Kreisstraße 226 bis Altenberge entspricht nicht mehr den heutigen verkehrlichen Anforderungen. Die Breite des Radwegs soll künftig auf einem Abschnitt von rund 1,1 km Länge von 1,80 auf mindestens 2,00 m ausgebaut werden. Der Radweg soll in bituminöser Bauweise entstehen. Seitlich wird der Radweg durch einen Grünstreifen begrenzt. Nach Kostenschätzungen belaufen sich die Ausgaben auf rund 140.000 Euro, von denen das Land rund 84.000 Euro bereitstellt.
Für den Ausbau des Radwegs an der Kreisstraße 202 zwischen der Bundesstraße 408 bis Rütenmoor ist ebenfalls die Verbreiterung von rund 1,70 auf mindestens 2,20 m vorgesehen. Das rund 2 km lange Teilstück erhält zusätzlich einen neuen Unterbau. Der Radweg wird in bituminöser Bauweise erstellt. Etwa 250.000 Euro wird die Sanierung voraussichtlich kosten. Das Land beteiligt sich mit rund 150.000 Euro an dem Vorhaben.
Zu den touristischen Radbaumaßnahmen zählt die Erneuerung der Wegeverbindung „Pielsteert“ in der Gemeinde Hilkenbrook und „Hilkenbrooker Straße“ in der Gemeinde Lorup auf einer Gesamtlänge von rund 5,3 km. Die Verbindung ist Teil der Emsland-Route. Das Vorhaben ist mit rund 752.000 Euro veranschlagt. Das Land übernimmt rund 451.000 Euro, den Rest tragen der Landkreis Emsland und die betroffenen Gemeinden.
Der Radweg „Im Lägermarsch“, der an den Radweg „Zum Biener Busch“ in der Stadt Lingen (Ems) angrenzt, soll auf einer Länge von rund 525 m grunderneuert werden. Die Kosten hierfür belaufen sich auf rund 95.000 Euro. Das Land stellt 57.000 Euro bereit. Die Strecke ist Bestandteil der Fernradwege Emsradweg, Emsland-Route und Hase-Ems-Tour.
Auch die Neuinstallation von Knotenpunktsystemen ist in das Förderprogramm aufgenommen worden. Diese wurden und werden sukzessive im Emsland eingeführt und können nun dank der bewilligten Zuwendungen im südlichen Emsland sowie im nördlichen Emstal (Dörpen-Rhede-Papenburg) flächendeckend bis zum Frühjahr 2021 umgesetzt werden. Das Land Niedersachsen übernimmt 192.000 Euro der Gesamtkosten von rund 320.000 Euro. Der Landkreis Emsland und die betroffenen emsländischen Kommunen werden die Maßnahme cofinanzieren.
Alle Vorhaben müssen noch abschließend in den politischen Gremien des Landkreises Emsland beraten und beschlossen werden.